Nagano (pps) Armin Zöggeler aus Italien fügte im fernen Japan seiner ohnehin schon glanzvollen Karriere einen weiteren Höhepunkt hinzu. Beim 4. Viessmann Weltcup in Nagano gelang dem zweimaligen Olympiasieger und fünfmaligen Weltmeister der 33. Weltcup-Erfolg. Damit schloss der Südtiroler zu den beiden bisherigen Rekordsiegern Markus Prock (Österreich) und Georg Hackl (Deutschland) auf, die beide ebenfalls 33. Weltcup-Erfolge feiern durften.
Zöggelers früherer Team-Kollege Norbert Huber stand insgesamt 35 Mal ganz oben auf dem Siegerpodest bei einem Weltcup. Mit Partner Hansjörg Raffl gewann Norbert Huber 26 Weltcup-Rennen im Doppelsitzer und feierte obendrein noch neun Erfolge im Einsitzer. Bei den Damen ist Sylke Otto (Deutschland) mit 37 Erfolgen erfolgreichste Weltcup-Starterin.
In Nagano musste Zöggeler in beiden Durchgängen nicht einmal Laufbestzeit erzielen, um in 1:39,469 Minuten wie bei den Olympischen Winterspielen in Turin im Februar 2006 den Russen Albert Demtschenko (1:39,553) und den Letten Martins Rubenis (1:39,554) in Schach zu halten. David Möller (Deutschland), der auf dieser Bahn 2004 Weltmeister geworden war, verbesserte sich im zweiten Lauf mit Bestzeit von Platz fünf auf Rang vier.
Weil die Bahnqualität aus Witterungsgründen nicht konstant gut blieb, hatte die internationale Jury schon vor dem 4. Viessmann Weltcup entschieden, dass die Gesetztengruppe diesmal zu Beginn des Rennens starten durfte. David Möller hatte dabei das Pech als 15. und letztes Mitglied der Gesetztengruppe an den Start zu gehen.
Armin Zöggeler (ITA / Olympiasieger 2002 und 2006)
„Es ist schon eine sportliche Genugtuung, genauso viele Weltcup-Siege wie Prock und Hackl erreicht zu haben. Noch dazu auf dieser Bahn, die nicht unbedingt zu meinen Lieblingen zählt. Ich habe immer betont, dass es eines meiner Ziele war, diesen Rekord zu erreichen. Jetzt kommt erst einmal die Weihnachtspause und danach geht es weiter mit der Arbeit.“
Martins Rubenis (LAT / Olympia-Dritter )
„Unter diesen Umständen muss man mit dem dritten Platz zufrieden sein. Im ersten Lauf hatte ich einen Patzer am Start und konnte deshalb meine gute Startnummer nicht so nutzen wie gewünscht.“
David Möller (GER / Weltmeister 2004)
„Die Starternummer 15 war sicherlich nicht optimal, aber ich habe das Beste daraus gemacht. Im zweiten Lauf habe ich mit Bestzeit gezeigt, was möglich gewesen wäre. Armin Zöggeler ist eine Ausnahmeerscheinung in unserem Sport. Schade, dass ich den Startrekord von Markus Prock um vier Tausendstelsekunden verpasst habe, den hätte ich gerne geknackt.“