Sylke Otto gewinnt Gold - „Jackpot“ hauchdünn verpaßt
Silber an Silke Kraushaar, Bronze an Barbara Niedernhuber


Calgary. Mit einem deutschen Dreifachsieg endete die Weltmeisterschaft der Damen im Rennrodeln. Dabei verteidigte Sylke Otto aus Oberwiesenthal (1:29,393) ihren Titel erfolgreich, verpaßte aber hauchdünn den Gewinn des „Jackpots“ in Höhe von 50.000 US-Dollar. Der Zweiten im Viessmann Weltcup fehlte am Ende lediglich ein Bahnrekord, um die Prämien des Internationalen Verbandes und dessen Vermarktungspartner CWL einstreichen zu können. Silber in Calgary gewann Olympiasiegerin Silke Kraushaar (1:29,681/Oberhof), die damit erstmals bei einer WM eine Medaille gewann. Dritte wurde Barbara Niedernhuber (1:29,861) aus Königssee.
Zwischen Sonja Wiedemann (1:30,271) aus Miesbach als Vierter und Gabi Bender (1:30,399) als Sechster kam die Österreicherin Angelika Neuner (1:30,393) auf Platz fünf.

Stimmen:

Sylke Otto (Deutschland): „Ich habe ein bißchen damit geliebäugelt, meinen Titel zu verteidigen, weil die gesamte Saison hervorragend für mich lief. Den Gewinn des Jackpots habe ich wegen der sehr schwierigen Bedingungen immer für utopisch gehalten. Ich hätte nie gedacht, dass ich überhaupt soweit kommen.“

Silke Kraushaar (Deutschland): „Das ist meine erste WM-Medaille. Mir ist deshalb völlig egal, welche Farbe die Medaille hat. Ich bin ganz einfach glücklich.“

Barbara Niedernhuber (Deutschland): „Das war einfach cool. Diese beiden Läufe habe ich nach meiner Krankheit regelrecht ins Ziel gezittert. Wenn ich gesund bin, dann kracht es irgendwann einmal bei mir."


Florschütz/Wustlich erstmals Weltmeister
Skel/Wöller Zweiter vor Schiegl/Schiegl


Calgary. Mit einem deutschen Doppelsieg endete die Weltmeisterschaft im Rennrodeln im Doppelsitzer. Gold sicherten sich überraschend Andre Florschütz/Torsten Wustlich (1:28,628) aus Oberhof un Oberwiesenthal vor den Winterbergern Steffen Skel/Steffen Wöller (1:28,689). Bronze ging an die Österreicher Tobias und Markus Schiegl (1:28,896). Die Titelverteidiger Patric Leitner/Alexander Resch (Königssee(Berchtesgaden) mussten in 1:29.152 Minuten sich hinter den Italienerin Gerhard Plankensteiner/Oswald Haslrieder (1:29,051) mit Rang fünf begnügen.

Stimmen:

Andre Florschütz (Deutschland): „Da brauche ich einige Zeit, um diesen Erfolg richtig zu realisieren. Nach dem Training hatten wir nie damit gerechnet, ganz oben auf dem Siegerpodest zu stehen. Ich kann das alles noch gar nicht fassen.“

Steffen Skel (Deutschland): „Eigentlich ist Schnee überhaupt nicht unser Wetter. Um so mehr freuen wir uns über Silber.“

Tobias Schiegl (Österreich): „Schnee und Kälte - das ist unser Wetter. Mit dieser Bronzemedaille ist für Österreich nach der Enttäuschung im Mannschaftswettbewerb diese WM nun schon gerettet.“