Königssee (pps) Weltmeister werden ist nicht schwer, Weltmeister sein dagegen sehr. Felix Loch, jüngster Titelträger in der Geschichte des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL), kann ein Lied davon singen.
Nach seinem WM-Gold von Oberhof im Februar 2008 verpatzte der damals 18-Jährige bei der Junioren-WM in Lake Placid (USA) den zweiten Lauf und musste sich als Titelverteidiger mit Silber hinter dem Österreicher Wolfgang Kindl zufrieden geben. Im vorolympischen Winter 2008/2009 verpasste der nun 19-Jährige die ersten drei Stationen im Viessmann-Weltcup, weil bei einem Sturz während der Internationalen Trainingswoche auf der angehenden Olympiabahn im Whistler Sliding Center in Kanada zwei Bänder am Schultereckgelenk rissen.
Auf seiner Heimbahn am Königssee feiert der aktuelle Weltmeister nun sein Comeback. „Felix ist wieder fit“, sagt der deutsche Cheftrainer Norbert Loch, zugleich auch Felix’ Vater. Beim Comeback wurde nichts überstürzt, der Saisoneinstand am Königssee sorgfältig ausgewählt, schließlich soll Felix Loch ein optimaler Auftakt im Vollbesitz seiner Kräfte glücken. Norbert Loch: „Wir denken ja auch mit.“
Auf der ältesten Kunsteisbahn der Welt am Königssee gelang dem Polizeimeister-Anwärter im Winter 2007/2008 übrigens mit Rang vier auch sein bislang bestes Resultat im Viessmann-Weltcup. „Ein Platz auf dem Siegerpodest im Weltcup“ lautet dann auch ein Saisonziel von Felix Loch. Und bei der WM Anfang Februar in Lake Placid möchte der gebürtige Sonneberger natürlich auch wieder eine Medaille mit nach Hause bringen. Felix Loch: „So ein Fehler wie bei der Junioren-WM passiert mir kein zweites Mal.“