Altenberg (pps) Mit zahlreichen Überraschungen wartete der Auftakt zum Viessmann
Weltcup im Rennrodeln auf. Im sächsischen Altenberg gewann Anke Wischnewski
(GER) zum ersten Mal, Markus Kleinheinz (AUT) zum zweiten Mal und die Ex-
Weltmeister Andreas Linger/Wolfgang Linger (AUT) zum dritten Mal ein Weltcup-
Rennen.
Während Anke Wischnewski gemäß interner Absprachen in Sigulda durch Ex-
Weltmeisterin Sonja Wiedemann ersetzt wird, reist das österreichische Team voller Tatendrang
zur nächsten Station am kommenden Wochenende (19. bis 21. November) ins
lettische Sigulda. „Die Bahn kommt unseren Eigenschaften entgegen“, sagt Wolfgang
Linger. Das Duo gewann dort nicht nur 2003 den WM-Titel, sondern im Vorjahr auch das
Weltcup-Rennen. Doch nicht nur Linger/Linger überzeugten aus rot-weiß-roter Sicht in
Altenberg, neben Kleinheinz machte auch Nina Reithmayer als Dritte bei den Damen mit
ihrem besten Weltcup-Ergebnis aller Zeiten auf sich aufmerksam.
Doch Markus Kleinheinz dämpfte noch in Altenberg allzu große Erwartungen. „In Sigulda
werden wir noch mitreden können, aber dann kommen auch wieder andere Zeiten für
unser Team. Mit den Erfolgen von Altenberg wird es in diesem Winter nicht so weiter
gehen“, sagte der Weltcup-Gesamtsieger 2002/2003. Immerhin soll bei den Rennen in
Lake Placid (3. bis 5. Dezember) und Calgary (10. bis 12. Dezember) die WM-Vierte
Sonja Manzenreiter, die in der Vorbereitung eine Bänderverletzung erlitt und deshalb auf
Altenberg und Sigulda verzichten muss, wieder mit von der Partie sein.
„Es ist doch auch einmal schön, wenn ein Österreicher, ein Russe und ein Italiener auf
dem Siegerpodest stehen, aber keine Deutschen“, kommentierte Olympiasieger Armin
Zöggeler (Italien) als Drittplatzierter hinter Kleinheinz und dem Russen Albert Demschenko
das Herren-Resultat von Altenberg.
Altenberg bleibt somit der „weiße Fleck“ auf der Weltcup-Landkarte des deutschen Herren-
Teams: Seit die Kunsteisbahn in der Kohlgrube auf dem Weltcup-Kalender steht,
gab es noch nie einen deutschen Erfolg. Die Siege in den bisherigen 14 Rennen teilen
sich der österreichische Weltcup-Rekordsieger Markus Prock (sieben Siege), Armin
Zöggeler (fünf) und Markus Kleinheinz (zwei).
Der Gesamtstand im Suzuki Challenge Cup:
Herren: 1. David Möller (GER) 100 Punkte, 2. Markus Kleinheinz (AUT) 85, 3. Georg Hackl
(GER) 70, 4. Rainer Margreiter (AUT) 60.
Damen: 1. Silke Kraushaar (GER) 100, 2. Natalia Jakuschenko (UKR) 85, 3. Sylke Otto
(GER) 70, 4. Veronika Halder (AUT) 60.
Doppel: 1. Andre Florschütz/Torsten Wustlich (GER) 100, 2. Andreas Linger/Wolfgang
Linger (AUT) 85, 3. Mark Grimmette/Brian Martin (USA) 70, 4. Gerhard
Plankensteiner/Oswald Haselrieder (ITA) 60.