Was für ein Comeback: Toni Eggert siegt auch mit neuem Partner FlorianMüller

Toni Eggert Start, Lillehammer 2024

Lillehammer (FIL/30.11.2024) Was für ein Comeback von Toni Eggert im EBERSPÄCHER Rodel Weltcup. Nach einem Jahr Pause gewann der 36 Jahre alte Doppelspezialist in Lillehammer sein 55. Weltcuprennen. Allerdings nicht mehr mit seinem langjährigen Partner Sascha Benecken, sondern mit seinem neuen, 23-jährigen Untermann Florian Müller. 1:33,864 Sekunden benötigte das Duo. Kuriosität am Rande: Toni Eggert hält beide Rekorde für Doppelsitzer. Am 20. Januar 2018 hatte er mit Sascha Benecken in 2,268 Sekunden die Bestmarke am Start aufgestellt, seit dem 30. November 2024 hält er in 46,807 Sekunden auch noch den Bahnrekord. „Auf der schnellen und schwierigen Bahn haben wir bewiesen, dass wir Rennfahrer sind“, sagte Eggert, „das gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Wochen.“ Untermann Müller sagte ergänzte: „Es hat sehr viel Spaß gemacht. Toni und ich sind ein tolles Team.“ Und der neue deutsche Cheftrainer Patric Leitner urteilte: „Respekt und Anerkennung für Toni und Florian. Erstes Weltcuprennen, erster Sieg. Die haben wirklich super gearbeitet. Das ist der Wahnsinn, besser könnte es nicht laufen.“

Herren Doppel Podium, Lillehammer 2024

Noch am Vortag war Toni Eggert nach Platz zwei im Nationencup hinter dem US-Nachwuchs-Doppel Marcus Müller und Ansel Haugsjaa völlig unzufrieden. Dieses Ergebnis entsprach absolut nicht dem Anspruch des elffachen Weltmeisters und sechsmaligen Gesamt-Weltcupsiegers. Doch nach dem Rennen fiel sein Fazit positiv aus: „Wir haben heute alles glücklich zusammenbauen können. Für uns ist vieles noch schwierig, wir machen teilweise noch Fehler, weil wir als Team noch nicht so aufeinander eingespielt sind. Das ist doch auch völlig normal. Wir versuchen uns jeden Tag neue Dinge zu erarbeiten, machen jeden Tag Fortschritte.“

Eggert / Müller, Lillehammer 2024

Zweite mit 0,132 Sekunden Rückstand wurden die beide Letten Martins Bots und Roberts Plume. Die haderten ein wenig mit ihrer Leistung. „Wir wollen immer gewinnen“, sagte Plume, „ein richtig gutes Rennen sind wir nur dann gefahren, wenn wir gewonnen haben.“ Diese Einstellung haben auch Thomas Steu und Wolfgang Kindl. Die Titelverteidiger im Gesamt-Weltcup aus Österreich waren im ersten Durchgang nur auf Platz sieben gekommen, konnten sich jedoch noch bis auf Platz drei (0,224 Sekunden Rückstand) vorfahren. „Wir hatten das falsche Setup, waren zu vorsichtig unterwegs“, sagte Vordermann Steu, „in der Pause haben wir etwas umgebaut.“ Mit Erfolg.

Platz vier blieb für die österreichischen Weltmeister Juri Gatt und Riccardo Schöpf mit 0,259 Sekunden Rückstand auf die Sieger. Die sechsfachen Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt kamen mit 0,276 Sekunden Rückstand auf Platz fünf vor ihren deutschen Teamkollegen Hannes Orlamünder und Paul Gubitz (0,327).