Vorschau 53. FIL Rodel Weltmeisterschaften 2025 in Whistler (CAN)
Whistler (FIL/03.02.2025) Am kommenden Wochenende werden vom 06. bis 08. Februar 2025 die 53. FIL Rodel Weltmeisterschaften im Whistler Sliding Centre in Whistler (CAN) ausgetragen. Zum zweiten Mal nach 2013 finden die FIL Rodel Weltmeisterschaften auf der Olympiabahn der Olympischen Winterspiele Vancouver 2010 in den Blackcomb Mountains statt. Insgesamt 163 Athlet:innen aus 21 Nationen haben für die diesjährigen Titelkämpfe gemeldet, davon 35 Damen, 35 Herren, 15 Damen- und 24 Herren-Doppelsitzer sowie 9 Team-Staffeln. Außerdem werden 21 Mixed Einsitzer und 13 Mixed Doppelsitzer im neuen Mixed Event starten. Die Eröffnungsfeier findet am Mittwochabend, 05. Februar 2025, um 19:00 Uhr auf der Bühne am Village Square in Whistler statt.
Die WM-Medaillen werden in den Wettbewerben Einsitzer für Damen und Herren, Doppelsitzer für Damen und Herren, in der Team-Staffel sowie erstmals im Mixed Einsitzer und Mixed Doppelsitzer vergeben. Abgesehen von der Team-Staffel und den Mixed Event-Wettbewerben sind jeweils zwei Entscheidungsläufe vorgesehen.
Am Donnerstag, 06. Februar 2025, stehen ab 10:30 Uhr Ortszeit die WM-Entscheidungen in den Mixed Events auf dem Programm. Am Freitag, den 07. Februar 2025, starten um 14:00 Uhr zunächst die Doppelsitzer-Herren, ehe um 14:45 Uhr die Damen-Doppel folgen. Ab 17:20 Uhr fahren die Damen Einsitzer um WM-Medaillen. Am Samstag, 08. Februar 2025, sind ab 13:45 Uhr zunächst die Herren Einsitzer an der Reihe, bevor um 17:00 Uhr mit der Team-Staffel das große WM-Finale stattfindet.
WM-Premiere für Mixed Events
Nach zwei erfolgreichen Weltcup-Entscheidungen in Lillehammer (NOR) und Oberhof (GER) feiern die Mixed Events ihre WM-Premiere in Whistler. In den Disziplinen Mixed Einsitzer und Mixed Doppelsitzer fahren je ein Mann und eine Frau im Einzel beziehungsweise ein Herren- und ein Damen-Doppel in einer Mixed-Staffel im Team.
„Wie im EBERSPÄCHER Weltcup sind auch bei der Weltmeisterschaft im Mixed Event international gemischte Teams möglich, solange die jeweiligen Nationen nicht schon mit einer eigenen Mannschaft am Mixed Event teilnehmen. Sollte eines dieser internationalen Mixed Teams tatsächlich den WM-Titel gewinnen, würden wir bei der Siegerehrung beide Nationalhymnen in der alphabethischen Reihenfolge spielen“, erklärt Matthias Böhmer, FIL Sportdirektor.
Bei den bisherigen Weltcups kamen die deutschen Rodlerinnen und Rodler am besten mit dem Wechsel am Touchpad und dem Reaktionsstart zurecht. Sowohl im Mixed Einsitzer als auch Mixed Doppelsitzer stand jeweils eines ihrer Mixed Teams ganz oben auf dem Treppchen. Insgesamt vier internationale Mixed Einsitzer-Teams haben für die WM gemeldet. Die Schweizerin Natalie Maag und ihr australischer Teamkollege Alexander Ferlazzo liegen im Mixed Weltcup derzeit auf dem zehnten, Veronica Ravenna (ARG) und Jozef Ninis (SVK) auf dem 13. Platz.
WM-Rückblick: Österreich erfolgreichste WM-Nation
Bei den 52. FIL Rodel Weltmeisterschaften in Altenberg war Team Österreich im Vorjahr das Maß aller Dinge. Mit viermal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze waren sie die erfolgreichste Nation und fuhren ihr historisch bestes WM-Ergebnis ein. Das deutsche Team durfte sich über insgesamt sieben WM-Medaillen freuen: drei goldene, zwei silberne und zwei bronzene. Jeweils einen weiteren Weltmeistertitel fuhren Lettland und Italien ein.
Bei den Damen siegte die Österreicherin Lisa Schulte, vor Julia Taubitz (GER) und ihrer Teamkollegin Madeleine Egle. Bei den Herren holte sich Max Langenhan (GER) seinen ersten WM-Titel vor Nico Gleirscher (AUT) und Felix Loch (GER). Bei den Doppelsitzern gingen beide WM-Titel nach Österreich. Während sich bei den Damen Egle/Kipp vor Upita/Kaluma (LAT) und Forgan/Kirkby (USA) durchsetzten, siegten bei den Herren Gatt/Schöpf vor Steu/Kindl (beide AUT) und Wendl/Arlt (GER). In der Team-Staffel triumphierte Deutschland vor den USA und Lettland.
Die WM-Generalprobe fand vergangene Saison vom 14. bis 16. Dezember 2023 mit dem EBERSPÄCHER Weltcup in Whistler statt. Alle fünf Weltcup-Siege gingen durch Julia Taubitz, Max Langenhan, Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal, Tobias Wendl/Tobias Arlt und die deutsche Team-Staffel an Deutschland.
Bei den Damen feierte Deutschland sogar einen Dreifacherfolg: Die spätere Siegerin im Gesamt-Weltcup, Julia Taubitz, siegte vor ihren Teamkolleginnen Anna Berreiter und Merle Fräbel. In der Entscheidung der Herren setzte Max Langenhan (GER) seinen damaligen Siegeszug fort und fuhr saisonübergreifend seinen neunten Sieg in Folge ein. Dem Österreicher Jonas Müller und dem Letten Kristers Aparjods gelang ebenfalls der Sprung aufs Podest. Während bei den Damen-Doppelsitzern Degenhardt/Rosenthal vor Eitberger/Schirmer (beide GER) und den Italienerinnen Vötter/Oberhofer triumphierten, setzten sich im Herren-Doppel Wendl/Arlt vor Steu/Kindl und ihren deutschen Teamkollegen Orlamünder/Gubitz durch. Die abschließende Team-Staffel gewann Deutschland vor Österreich und den USA.
Die bisherigen Weltcuprennen der laufenden Saison haben gezeigt, dass in allen Disziplinen sehr spannende WM-Entscheidungen zu erwarten sind. Nach sieben von neun Weltcuprennen führen Madeleine Egle, das Damen-Doppel Selina Egle / Lara Kipp (alle Österreich) sowie Max Langenhan und die Doppelsitzer Tobias Wendl / Tobias Arlt (beide Deutschland) derzeit die Gesamtweltcupwertung an. Einen Überblick zum aktuellen Stand im Gesamtweltcup gibt`s hier: Weltcup Gesamtstände - Rennrodeln
Hüfner, Zöggeler, Degenhardt/Rosenthal, Eggert/Benecken und Team Deutschland WM-Spitzenreiter
Beim Blick auf die ewige WM-Statistik (Einzeldisziplin ohne Sprint und Team) führt bei den Damen die Olympiasiegerin von Vancouver 2010, Tatjana Hüfner (GER), mit fünf WM-Titeln und einer Silbermedaille vor Natalie Geisenberger (GER) mit vier Gold-, vier Silber- und einer Bronzemedaille. Beide haben 2019 bzw. 2023 ihre langjährigen, aktiven Karrieren beendet. Von den derzeit im Einsitzer aktiven Athletinnen folgt Sprint-Weltmeisterin Julia Taubitz mit einem Titel und vier Silbermedaillen auf Rang 12. WM-Titelverteidigerin Lisa Schulte (AUT) und Anna Berreiter (GER) sind mit je einem WM-Gold auf Rang 23 zu finden.
Bei den Herren liegen Italiens Sportdirektor Armin Zöggeler (sechs Olympiamedaillen) und der dreifache Olympiasieger Felix Loch (GER) gleich auf an der Spitze. Beide haben sechs Gold-, drei Silber- und eine Bronzemedaille bei Weltmeisterschaften gewonnen. Loch könnte mit dem Gewinn einer WM-Medaille in Whistler Geschichte schreiben und die alleinige Führung in der ewigen WM-Bestenliste übernehmen. Dass ihm die Bahn in Whistler liegt, zeigen seine Erfolge: 2010 fuhr er hier seinen ersten Olympiasieg ein, 2013 gewann er WM-Gold im Einzel und in der Team-Staffel und drei seiner bisher 52 Weltcupsiege. Sein Teamkollege Max Langenhan und Jonas Müller (AUT) liegen mit je einem WM-Gold und -Silber auf Rang 15, dicht gefolgt von Wolfgang Kindl (AUT), der bisher einmal Gold und dreimal Bronze einfuhr.
Im WM-Ranking im Herren Doppelsitzer führen Toni Eggert/Sascha Benecken (GER) mit fünf Gold- und drei Silbermedaillen. Während Benecken seine Karriere beendet hat, lieferte Toni Eggert mit seinem neuen Partner Florian Müller ein eindrucksvolles Comeback. Nach ihrem Sieg zum Saisonauftakt in Lillehammer (NOR) rodelten die Beiden auch in Innsbruck (AUT) aufs Podest. Ihre Teamkollegen Tobias Wendl/Tobias Arlt liegen mit drei Gold-, fünf Silber- und zwei Bronzemedaillen auf Rang 7. Auch sie lieben die Bahn im Whistler Sliding Centre, gewannen hier WM-Gold 2013 im Doppel und der Team-Staffel und holten zwei ihrer bisher 56 Weltcupsiege.
2022 wurde erstmals eine WM im Damen-Doppel ausgetragen, damals fand das noch gemeinsam mit den Junioren bei deren JWM in Winterberg statt. Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal (GER) führen mit zweimal Gold das Ranking im Damen-Doppelsitzer an vor Selina Egle/Lara Kipp (AUT) mit einer Gold- und einer Silbermedaille und Anda Upite/Zane Kaluma (LAT) mit einer Silbermedaille. Dicht gefolgt vom US-Doppel Chevonne Forgan/Sophia Kirkby mit zweimal WM-Bronze. Die beiden US-Amerikanerinnen sind in dieser Saison bereits viermal aufs Podest gefahren und liegen hinter Egle/Kipp und Degenhardt/Rosenthal aktuell auf Rang drei im Gesamtweltcup.
Die Team-Staffel bildet seit 2008 traditionell den Abschluss der WM und ist auf Grund des reaktiven Starts und der Fehlerquote am Wechsel-Touchpad auch immer einer der emotionalen Höhepunkte der Weltmeisterschaften. Seit der WM 2008 in Oberhof in der Form ausgetragen, stand nur Team Deutschland bei allen zwölf Staffelentscheidungen auf dem Podest, zehnmal davon ganz oben. Team Österreich gewann einmal Gold und viermal Silber, Team Lettland zweimal Silber und sechsmal Bronze, Team USA zweimal Silber und einmal Bronze und Team Kanada einmal Silber und dreimal Bronze.
Die komplette WM-Statistik ist hier zu finden: Statistiken des internationalen Rennrodelverbandes FIL
Stimmen:
Devin Wardrope (CAN): „Wir sind nach dem 3. Weltcup in Oberhof nach Hause geflogen, um Weihnachten zu feiern und uns gut zu erholen, bevor wir in die zweite Hälfte der Saison starteten. In dieser Zeit haben ein wenig auf der Bahn in Whistler trainiert, um sicherzugehen, dass wir alle Details definiert haben und uns wohlfühlen, damit wir für die Weltmeisterschaften bereit sind. Wir freuen uns schon sehr darauf. Es gibt kein besseres Gefühl als ein Rennen vor Freunden und Familie und vor allem zu Hause. Das wird wirklich Spaß machen und eine große Motivation sein. Ich denke, es gibt einige knifflige Abschnitte beim Doppelstart, viele Teams haben Probleme in den Abschnitten 9, 10 und 11, wo die Geschwindigkeit relativ langsam ist.“
Carolyn Maxwell (CAN): „Ich freue mich sehr auf die WM hier in Whistler, denn ich werde vor meiner Familie und meinen Freunden antreten und der Welt zeigen können, woran wir in den letzten Jahren als Team Kanada gearbeitet haben. Ich glaube, das ist wirklich eine einmalige Gelegenheit. Nicht viele Leute werden sagen können, dass sie bei einer Weltmeisterschaft im eigenen Land gefahren sind. Wir wollen einfach das heimische Publikum genießen und die Momente, die wir dabei erleben, wirklich zu schätzen wissen, denn viele unserer Rennen finden in Europa statt, so dass es nicht oft vorkommt, dass wir diese großen Rennen haben und eine Menge Leute aus Kanada zum Zuschauen kommen.“
Julia Taubitz (GER): „Die Bahn in Whistler gefällt mir sehr gut. Es ist für uns eine kurze Bahn, das heißt, man muss wirklich richtig sauber fahren und vor allem schnell starten. Das ist noch so ein bisschen mein Manko, aber ich glaube, ich bin auf einem guten Weg. Ich mag auch das ganze Drumherum in Whistler. Wir haben dort Ferienhäuser und können auch selbst kochen. Das ganze Feeling ist sehr geil, deswegen bin ich sicher, dass es eine richtig schöne WM wird.
Ich persönlich würde schon gerne mindestens eine Goldmedaille mit nach Hause nehmen. In welcher Disziplin ist am Ende egal. Ich möchte gern die besten Läufe zeigen, richtig schön rodeln, alles genießen und dann hoffentlich ganz oben stehen. Ich freue mich auch auf das neue Mixed Event, wo ich im Weltcup mit Max [Langenhan] zweimal auf dem Treppchen stand. Da wir bisher nicht auf einer Starthöhe gestartet sind, bin ich immer hoch zum Herrenstart, um mich mit Max warm zu machen und das Teamgefühl zu kriegen. In Whistler wird er zu mir an den Damenstart kommen, da wir auf Grund der hohen Geschwindigkeit beim Anschlag an das Ziel-Touchpad beide von unten starten. Ich finde es ein tolles Event und freue mich darauf.“
Madeleine Egle (AUT): „Mein Ziel war von Anfang an, dass ich in Whistler eine Medaille holen will. Auch wenn ich für viele jetzt die Favoritin bin, ändert es nichts an meinem Grundprinzip. Man sieht bei der Trainingswoche, ob man eine gute Chance hat, oder ob es eher ein Glücksspiel wird. Klar, unser Material passt und ich starte schnell, was in Whistler wichtig ist, aber es hängt von so vielen Faktoren ab. Das Wetter macht beim Material viel aus, und je nach Form klappt es beim Starten besser oder eben nicht.“
Anna Berreiter (GER): „Ich habe gute Erinnerungen an Whistler, weil ich dort in meiner ersten Weltcupsaison relativ überraschend meinen ersten Podestplatz feiern durfte. Ich gehe mit einem guten Gefühl dorthin, weil wir letztes Jahr dort ein tolles Dreierpodium feiern durften. Das macht immer Spaß, wenn wir vorne zu dritt auf dem Podest stehen. Das würde ich mir wieder wünschen, aber da spielen viele Faktoren und andere Rodlerinnen eine Rolle. Deswegen lasse ich es auf mich zukommen.“
Lisa Schulte (AUT): „Auf der WM-Bahn in Whistler war ich erst zweimal, da habe ich noch nicht ganz so viel Erfahrung. Aber ich finde die Bahn mega cool und freue mich schon drauf. Zum Glück kriege ich auch Tipps von denen, die schön öfter dort gefahren sind. Da halten wir alle im Team zusammen.“
Summer Britcher (USA): „Ich bin sehr aufgeregt. Ich liebe Whistler. Ich habe dort bisher keine sehr guten Ergebnisse erzielt, aber ich hoffe, dass es bei den Weltmeisterschaften anders sein wird und dass es mein Glücksjahr wird. Ich hoffe, dass Familie und Freunde dabei sein werden, und ich freue mich auf jeden Fall darauf.“
Emily Sweeney (USA): „Winterberg war großartig und ich fühlte mich bereit. Ich bin noch mal nach Hause gefahren und habe mich ausgeruht. Ich freue mich sehr auf die Weltmeisterschaften. Ich liebe es, in Whistler zu fahren. Es ist eine so tolle Bahn. Whistler ist ein wunderbarer Ort für mich, und ich bin bereit, dort Rennen zu fahren. Das war eigentlich das Ziel für die ganze Saison. Ich habe viele Freunde und Familienangehörige, die dorthin kommen, und ich freue mich schon sehr darauf. In Whistler kann man keine schlechte Zeit haben. Ein gutes Ergebnis macht es noch viel besser, aber so oder so ist es ein Sieg.“
Ashley Farquharson (USA): „Meine Familie kommt nach Whistler. Sie haben nicht oft die Gelegenheit, zu den Rennen zu kommen, also freue ich mich sehr für sie. Ich glaube, es wird wirklich Spaß machen, egal wie es ausgeht. Wenn ich gut abschneide, bin ich besonders froh, dass sie da sind. Wenn ich schlecht abschneide, bin ich ebenfalls besonders glücklich. Ich mag die Bahn sehr. Sie ist schnell und es gibt nicht viel zu tun, so dass man einfach nur entspannen und Geschwindigkeit aufbauen kann, was ich gut kann.“
Natalie Maag (SUI): „Mit Alex [Ferlazzo] bei der WM im Mixed Event zu starten, wird richtig cool. Bei ihm ging es zuletzt im Weltcup auch aufwärts, und es macht einfach Spaß, mit ihm ein Team zu bilden. Ansonsten muss ich im Einsitzer schauen. Whistler ist immer so eng, da kann jeder Fehler so viel kosten. Du kannst Tausendstel Glück haben und bist fünf Plätze weiter vorne. Es werden in jedem Fall spannende Wettkämpfe.“
Kendija Aparjode (LAT): „Ich mag Whistler, aber die Strecke ist nicht sehr lang und man braucht einen guten Start. Da mein Start nicht so gut ist, wird es für mich schwierig werden, aber wir werden sehen.“
Felix Loch (GER): „Auch wenn ich schon so oft hier gefahren bin, ist es kein Selbstläufer. Es ist eine Bahn, die mir von oben bis unten liegt. Seit ich dort das erste Mal gefahren bin, macht es mir extrem viel Spaß. Ich freue mich wirklich auf die Weltmeisterschaft und von der Formkurve her kommen wir genau zur WM in die richtige Spur. Im Männerbereich ist es unglaublich eng, und es wird auch in Whistler ein sehr enges Rennen werden, aber wir sind nicht chancenlos und haben die Chance, um die Medaille mitzukämpfen, und das werden wir natürlich versuchen.
Das Besondere an der Bahn ist die Geschwindigkeit, das war schon immer faszinierend. Die Bahn hat einen schönen Charakter und nicht irgendwo eine Stelle, die so gar nicht in die Bahn passt, sondern es ist alles sehr harmonisch. Deswegen komme ich da immer sehr gut zurecht. Was die Bahncrew dort immer leistet, das ist wirklich aller Ehren wert. Es sind fast immer perfekte Bedingungen, und da macht es natürlich Spaß, dort zu fahren.“
Armin Zöggeler (Sportdirektor und zweifacher Olympiasieger, ITA): „Ich habe mir über diese ewige WM-Statistik gar keine Gedanken gemacht, aber ich gönne es Felix von Herzen, wenn es so sein sollte, dass er eine Medaille gewinnt und mich überholt.“
Max Langenhan (GER): „Whistler ist eine Bahn, die mir gut liegt. Wir müssen schauen, wie das Wetter wird, aber wir haben viele Trainingsläufe, und nach den letzten Jahren dort bin ich sehr positiv gestimmt. Die größte Schwierigkeit ist das ganz genaue Fahren. Man darf sich keine Fehler erlauben, weil es alles im Hochgeschwindigkeitsbereich liegt, und jeder Fehler gleich zwei, drei Hundertstel kostet. Deshalb ist es wichtig, am flachen Start gut loszukommen, ganz sauber und ohne zu rutschen zu fahren. Ich denke, wer die wenigsten Fehler macht, gewinnt dort das Rennen.“
Anton Dukach (UKR): „Ich freue mich sehr auf die Weltmeisterschaften, denn es ist die schnellste Strecke der Welt und es wird ein Rennen voller Adrenalin sein. Die Bahn in Whistler gefällt mir sehr gut. Es ist eine ziemlich einfache Bahn, aber man muss eine sehr gute Startzeit haben. Ich hoffe, dass ich meinen Start verbessern kann. Wenn ich eine Top-Ten-Startzeit habe, könnte ich um eine Top-Ten-Platzierung kämpfen.“
Gints Berzins (LAT): „Ich bin noch nicht viele Läufe in Whistler gefahren, aber ich mag die Bahn. Am Anfang wird es ein bisschen unheimlich sein, aber dann wird alles gut. Der schwierigste Abschnitt ist der untere Teil der Strecke, der am schnellsten ist und man muss sehr vorsichtig sein, was man mit seinem Schlitten macht.“
Alexander Ferlazzo (AUS): „Ich liebe Whistler, es ist meine Heimbahn und ich kann dort hoffentlich ein paar anständige Läufe hinlegen. Ich freue mich auch sehr auf den Mixed Single Event mit Natalie [Maag]. Sie ist in ihrem Einzelrennen in Oberhof Dritte geworden, also habe ich eine Menge Arbeit vor mir, um mit ihr mithalten zu können.“
Jonathan Gustafson (USA): „Ich bin sicher, dass viele amerikanische Fans vor Ort sein werden, um uns zu unterstützen. Wir lieben es, das zu sehen. Jedes Mal, wenn wir unsere Familie und Freunde dabei haben, ist es aufregend. Ein paar Fans aus der Heimat zu haben, hilft uns sehr. Ich mag die Strecke, sie ist schnell, aber sie macht auch viel Spaß. Es macht einfach Spaß, so schnell zu fahren, deshalb machen wir ja diesen Sport. Die G-Kräfte, die Geschwindigkeit - Whistler ist eine sehr fließende Strecke und das macht mir sehr viel Spaß.“
Dominik Fischnaller (ITA): „Ich freue mich sehr auf die Rennrodel-Weltmeisterschaften in Whistler, denn 2013 war es meine erste Weltmeisterschaft. Es ist sehr aufregend für mich, 2025 dorthin zurückzukehren, und ich hoffe, dass ich mit einer Medaille um den Hals nach Hause komme.“
David Gleirscher (AUT): „Grundsätzlich würde ich Whistler nicht zu meinen Lieblingsbahnen zählen. Ich habe dort schon recht passable Rennen gehabt und werde versuchen, am Start voll dabei zu sein, weil es dann die ersten Kurven sehr flach dahingeht. Ich werde in jedem Fall voll angreifen und dann schauen wir, was möglich ist. Hoffentlich haben wir kältere Temperaturen. Damit kommen wir besser klar, wie zuletzt in Oberhof zu sehen war.“
Leon Felderer (ITA): „Ich muss sagen, als ich das erste Mal in Whistler war, hatte ich richtig Muffensausen. Man hört nur die Geschichten, wie schnell es ist, aber wenn man dann wirklich selbst fährt, fühlt man es erst. Man fühlt die Geschwindigkeit nicht, solange man keine Probleme hat. Sobald man Probleme hat, wird es echt schnell, und dann wird es interessant. Mein Verhältnis zur Bahn ist sehr gut, denn es ist mein Lieblingsort auf der ganzen Tour. Sie gefällt mir sehr gut, es ist auch eher eine Gleiterbahn. Wir fahren ja nicht mehr von ganz oben, wie sie früher gefahren sind, was ich eine gute Sache finde. Damit wird die Bahn deutlich entschärft. Der Start ist sehr wichtig in Whistler, weil die oberen Kurven sehr flach sind. Deswegen muss man beim Start gut dabei sein und dann die richtige Linie in der Bahn treffen.“
Eduard Craciun (ROU): „Ich freue mich auf das Rennen in Whistler wegen der schnellen Strecke und der tollen Landschaft dort.“
Valentin Cretu (ROU): „Ich bin sehr aufgeregt, weil Vancouver 2010 meine ersten Olympischen Spiele waren. Es ist immer eine Freude und eine Ehre, wieder dabei zu sein.“
Tobias Wendl (GER): „Wir haben sehr gute Erinnerungen an die Bahn in Whistler. Der WM-Titel 2013 war unser erster großer Titel. Wir sind zwar 2008 Weltmeister geworden, aber hatten dann von 2009 bis 2012 bei den Großereignissen eine wahre Durststrecke. 2013 ist dann in Whistler der Knoten geplatzt, und seitdem sind wir jedes Jahr beim Saisonhöhepunkt auf dem Podest. Ich glaube, es wird sehr eng, mit knappen Abständen. Die ersten sechs Doppel liegen ganz eng beieinander, und dann zählt eben die Nervenstärke und wer weniger Fehler macht. Entscheidend ist auch der Start, wie man oben in die erste Kurve reinkommt. Die ist nämlich sehr lang, ohne Druck, wenn man da ein bisschen rutscht, verliert man Zeit. Wir wissen, dass wir am Start schnell sind, und wenn wir gesund bleiben auch in der bestmöglichen Form an den Start gehen können.“
Tobias Arlt (GER): „Die Bahn ist eingebettet in den Bergen. Wir lieben die Berge! Jetzt kommt ein bisschen Schnee dazu. Es ist einfach eine wunderschön ausgebaute Bahn. Wir würden natürlich lieber von weiter oben fahren, so wie wir 2009 und 2010 auch von oben gefahren sind. Das würde es noch viel spannender machen. Wir fahren von der aktuellen Starthöhe knapp 40 Sekunden, und es ist eine sehr schöne Bahn, die wir unglaublich gern mögen.“
Emanuel Rieder (ITA): „Zur WM-Bahn in Whistler haben wir gemischte Gefühle. Wir haben mal ein gutes Rennen dort gehabt, aber letztes Jahr sind wir da auch nicht so schnell gewesen. Mal schauen, wir fahren ohne Erwartungen hin, und dann kann man nicht so enttäuscht werden.“ [lacht]
Ivan Nagler: (ITA): „Die Bahn liegt uns eigentlich gut. Wir sind die letzten Jahre sehr gut zurechtgekommen und auch relativ schnell gewesen. Wir hoffen, dass es wieder so läuft und geben unser Bestes. Hier darf man auf keinen Fall den Start verfehlen, die Startzeit muss passen. Es ist eine sehr schnelle Bahn, und deshalb sollte man auch keine Fehler machen.“
Eduards Sevics-Mikelsevics (LAT): „Es ist eine Bahn, die uns mehr liegt als jede andere Bahn. Wir müssen noch mehr an unserem Start arbeiten, aber dann wird es schon klappen.“
Ansel Haugsjaa (USA): „Wir sind ziemlich aufgeregt wegen Whistler. Es ist wirklich eine große Sache für uns. Es ist zwar nicht unsere Heimbahn, aber wir waren schon oft zum Training dort und sind sehr aufgeregt, zumal auch Familie und Freunde da sein werden. Es macht mehr Spaß als Druck, wenn sie uns zusehen. Meine Familie ist sehr wettbewerbsorientiert, also gibt es immer ein bisschen Druck, aber es macht Spaß, sie dabei zu haben und das gemeinsam zu erleben.“
Wolfgang Kindl (AUT): „Mir geht’s den Umständen entsprechend. Ich beiß mich halt durch, denn prinzipiell hätte ich die Saison auch beenden können mit den Verletzungen. Ich möchte aber noch das Beste rausholen und mit Schmerzmitteln geht es halbwegs, auch wenn wir im Training ein bisschen zurückstecken müssen. Wir haben uns in Oberhof super gesteigert beim Rennen, deshalb war das Podium wirklich hart erkämpft.“
Thomas Steu (AUT): „In Whistler kommt es am meisten auf den Start an, weil es eine extrem kurze Bahn ist und dann muss man so aerodynamisch wie möglichst nach unten kommen. Wolfi kommt aufgrund seiner Verletzungen nicht auf sein Topniveau ran, aber dank Schmerztabletten kriegt er trotzdem alles recht gut hin, und wir denken da nicht weiter drüber nach.“
Roberts Plume (LAT): „Whistler ist eine der Bahnen, auf denen wir normalerweise schnell sind, wenn wir gute Läufe hinbekommen. Letztes Jahr hatten wir ein paar kleinere Probleme in der Startkurve und im oberen Teil, aber ich denke, wir werden es schaffen und auch dort um ein Podium kämpfen.“
Selina Egle (AUT): „Nach sechs Siegen in Folge im Weltcup sind wir für die WM sicherlich in der Favoritenrolle, aber wir nehmen jedes Rennen für sich selbst. Whistler ist jetzt nicht unbedingt unsere Bahn, da wir nicht die stärksten Starter sind, aber natürlich erwarten viele jetzt schon, dass wir wieder ganz oben stehen. Ich glaube, wir haben in den letzten Wochen gezeigt, dass wir es draufhaben und werden wieder unser Bestes geben.“
Chevonne Forgan (USA): „Wir konzentrieren uns darauf, in Whistler Spaß zu haben. Ein Rennen in Nordamerika ist sehr aufregend, besonders bei einer Weltmeisterschaft. Wir hoffen auf ein paar schnelle Starts, ein paar saubere Läufe, und natürlich wollen wir immer auf dem Podium stehen, aber zuerst müssen wir uns auf die Grundlagen konzentrieren und sicherstellen, dass alles nach Plan läuft.“
Anda Upite (LAT): „Wir hatten in Oberhof wieder einige Probleme, aber wir hoffen, dass wir für Whistler die beste Lösung finden. Der Weltcup-Event im letzten Jahr war für mich mit dem Sturz schrecklich. Ich hoffe, dass mit meiner neuen Partnerin Zane [Kaluma] alles in Ordnung ist und wir wie im letzten Jahr unser bestes Ergebnis bei den Weltmeisterschaften zeigen können.“
Kitija Bogdanova (LAT): „Wir erwarten zwei solide Läufe in Whistler. Wir waren noch nie dort, also wollen wir einfach unser Bestes geben und Spaß haben. Wir haben bereits die Amerikanerinnen und Jessica Degenhardt gefragt, wie es dort ist. Sie sagten, Whistler könnte langweilig sein, aber dann passiert alles auf einmal. Wir freuen uns darauf.“
Andrea Vötter (ITA): „Wir sind vor der WM deutlich besser in Form als zu Saisonbeginn, aber Oberhof hat gezeigt, dass es immer wichtig ist, auch zwei Läufe gut runterzubringen. Einer reicht halt nicht. Die Bahn hier in Whistler liegt uns ja ganz gut, wir durften da auch unseren ersten Weltcupsieg feiern. Aber man sieht, dass alle schneller und besser geworden sind. Wir müssen noch an unserer Konstanz heuer arbeiten.“
Dajana Eitberger (GER): „Wir sind letztes Jahr im Weltcup erstmals als Damen-Doppel in Whistler gefahren, aber eine WM hat noch mal was ganz anderes, und es ist auch schön, dass eine WM mal wieder außerhalb Europas stattfindet. Die Kanadier warten da schon lange drauf. 2021 wäre dort normalerweise die WM gewesen, wurde aufgrund der Corona Pandemie aber verschoben. Für uns kommt hier ein Stück Lockerheit dazu, da man nicht den Druck von zuhause hat, sondern ein bisschen befreiter fahren kann. Auch wenn Freund und Familie mitreisen, ist es ein ganz anderes Flair, und darauf freue ich mich. Wir hoffen, dass wir jetzt vielleicht noch ein Happy End schreiben können. Ich weiß, dass es schwer wird, um die Medaillen zu kämpfen, aber wenn ich was von mir sagen kann, dann dass ich eine Kämpfernatur bin und einen Podestplatz nicht widerwillig aus der Hand geben werde.“
53. FIL Rodel Weltmeisterschaften in Whistler (CAN)
Lokale Startzeit (=CET/MEZ)
Donnerstag, 06. Februar 2025
10:30 Uhr (19:30 Uhr) Mixed Doppelsitzer
11:45 Uhr (20:45 Uhr) Mixed Einsitzer
Siegerehrungen
Freitag, 07. Februar 2025
14:00 Uhr (23:00 Uhr) Herren Doppelsitzer, 1. Lauf
14:45 Uhr (23:45 Uhr) Damen Doppelsitzer, 1. Lauf
15:40 Uhr (00:40 Uhr) Herren Doppelsitzer, 2. Lauf
16:20 Uhr (01:20 Uhr) Damen Doppelsitzer, 2. Lauf
17:20 Uhr (02:20 Uhr) Damen Einsitzer, 1. Lauf
18:55 Uhr (03:55 Uhr) Damen Einsitzer, 2. Lauf
Siegerehrungen
Samstag, 08. Februar 2025
13:45 Uhr (22:45 Uhr) Herren Einsitzer, 1. Lauf
15:20 Uhr (00:20 Uhr) Herren Einsitzer, 2. Lauf
17:00 Uhr (02:00 Uhr) Team-Staffel
Siegerehrungen
Alle Angaben sind ohne Gewähr!