USA Luge gibt Nationalteam für kommende Saison bekannt

Lake Placid (USA Luge/FIL) Alle acht Rodler:innen der US-Olympiamannschaft von Peking 2022 wurden von USA Luge auch wieder in die Nationalmannschaft für die bevorstehende WM-Saison berufen. Das Team umfasst 16 Athleten:innen. Die Olympioniken werden durch einige medaillengekrönte Neulinge und erfahrene Rodler ergänzt.
 
Chris Mazdzer aus Salt Lake City, Utah, hat beschlossen, seine Karriere fortzusetzen. Eine olympische Silbermedaille 2018 und vier Olympiateilnahmen für die USA hat er vorzuweisen. In Peking wurde er Achter im Einzel der Herren und Siebter in der Teamstaffel. Mazdzer wird jedoch im Winter 2022/2023 nicht an allen EBERSPÄCHER Weltcups teilnehmen sondern als Mitglied des B-Teams bei den Nordamerika-Weltcups in Whistler und Park City im Dezember dieses Jahres antreten.  

Sechs Athleten bilden das A-Team, darunter die Einzelfahrer Tucker West und Summer Britcher, beide dreimalige Olympioniken. West aus Ridgefield, Connecticut, gewann im vergangenen Jahr beim EBERSPÄCHER-Weltcup eine Silber- und eine Bronzemedaille in der Staffel. Britcher aus Glen Rock, Pennsylvania, erlitt kurz vor den Olympischen Winterspielen einen Fingerbruch, der ihre Starttechnik und Geschwindigkeit beeinträchtigte. Sie errang eine Bronzemedaille in einer Weltcup-Staffel. Britcher hat in ihrer Karriere fünf Weltcup-Siege errungen, die meisten in der Geschichte des US-Einzelrodelns.

Zwei Damen-Doppelzweier vervollständigen das A-Team. Die WM-Bronzemedaillengewinnerinnen Chevonne Forgan (Chelmsford, Massachusetts) und Sophie Kirkby (Ray Brook, N.Y.) werden von Maya Chan (Chicago) und Reannyn Weiler (Whitesboro, N.Y.) unterstützt. Das letztgenannte Doppel belegte in der vergangenen Saison, dem ersten Jahr in dieser neuen Disziplin, den dritten Platz in der Weltcup-Gesamtwertung der Damen. Forgan/Kirkby standen ebenfalls zweimal auf dem Weltcup-Podium, während Chan/Weiler drei Weltcup-Bronzemedaillen und einen vierten Platz bei der Weltmeisterschaft errangen. Das letztgenannte Duo wurde auch in das A-Nationalteam der Junioren berufen.
 
Das B-Nationalteam besteht aus Ashley Farquharson, Emily Sweeney, Chris Mazdzer, Jonny Gustafson und dem Doppel Zack DiGregorio und Sean Hollander.
 

Farquharson aus Park City, Utah, belegte bei ihrem Olympiadebüt den 12. Platz im olympischen Einzelrennen 2022 und den siebten Platz in der Teamstaffel. Außerdem holte sie die erste Weltcup-Medaille ihrer Karriere, Silber in der Teamstaffel im vergangenen November auf der Olympiabahn in China.
 
Sweeney aus Lake Placid kämpfte im vergangenen Jahr mit der Olympiaqualifikation. Als Mitglied des Weltklasse-Athletenprogramms der Armee durfte sie nicht in Russland antreten, wo zwei Olympia-Qualifikationswettkämpfe im Rahmen des EBERSPÄCHER-Weltcup stattfanden. Sweeney erfüllte die Kriterien für die Spiele mit einem fünften Platz bei ihrem nächsten Start.
 
Gustafson aus Massena, N.Y., wurde bei seinem ersten olympischen Wettkampf in Peking 19. Er platzierte sich in drei Weltcup-Wettbewerben unter den ersten 15, wobei er zu Beginn der Saison mit geliehener Ausrüstung antrat, da sich der Transport von Peking zur Wiederaufnahme der Weltcup-Tour verzögerte.
 

DiGregorio aus Medway (Massachusetts) und Hollander aus Lake Placid bildeten den einzigen amerikanischen Doppelsitzer bei den Olympischen Spielen 2022. Die Überraschungsqualifikanten, die ihre Chance nutzten, als das Duo Mazdzer/Jayson Terdiman stürzte, sammelten in den Monaten vor und während Peking wichtige Erfahrungen. Auf Terdimans geliehenem Schlitten belegten DiGregorio/Hollander in Peking den 11. Platz im Doppelsitzer und wurden Siebte in der Teamstaffel.
 
Brittney Arndt aus Park City im US-Bundesstaat Utah wurde nach einem 12. Platz im EBERSPÄCHER-Weltcup 2022, der ihre Saisonbestleistung darstellt, in das C-Team berufen. Der Doppelsitzer von Dana Kellogg aus Chesterfield, Massachusetts, und Duncan Segger aus Lake Placid gehört zur Kategorie der graduierenden Junioren. Kellogg wurde am Ende der Saison an der Schulter operiert und befindet sich nun in der Rehabilitation.
 
Unterstützt werden die Athleten von einer Mischung aus alten und neuen Mitarbeitern. Die Trainer Lubomir Mick und Kaspars Dumpis, Olympioniken für die Slowakei bzw. Lettland, werden das Team in der Saison 2022/23 betreuen. Mick war in den vergangenen neun Jahren Nationaltrainer bei USA Luge, während Dumpis in den vergangenen drei Jahren als Assistenztrainer der Junioren-Nationalmannschaft tätig war. Pat Anderson wird weiterhin als Cheftrainer der Junioren-Nationalmannschaft fungieren, nachdem er mit seinem Team in der vergangenen Saison 17 Medaillen bei Jugend- und Juniorenwettbewerben gewonnen hat.

Martin Hillebrand ist neuer Starttrainer der USA Luge Nationalmannschaft. Hillebrand war als Starttrainer für das deutsche, russische, österreichische und italienische Team tätig und hat in vier Jahrzehnten unzählige Olympia-, Weltmeisterschafts- und Weltcup-Medaillen gewonnen.  

Bengt Walden, der die Nationalmannschaft seit 2016 trainierte, nimmt ein Jahr Sabbatical. 

Anderson wird von dem neu eingestellten Arturs Darznieks unterstützt, der als Assistenztrainer der Juniorennationalmannschaft fungieren wird. Darznieks ist Olympiateilnehmer von 2018 und 2022. Er trat für Lettland an. Aidan Kelly, Olympiateilnehmer von 2014, bleibt für die C- und D-Junioren verantwortlich, während der kürzlich zurückgetretene zweifache Olympiateilnehmer Jayson Terdiman seine Zeit zwischen allen drei Juniorenteams aufteilen wird.
Caroline Kannel wird als Trainerin mit der Nationalmannschaft reisen, während Tori Lam die gleiche Aufgabe für die Junioren-Nationalmannschaft übernehmen wird. 
 
Die Nationalmannschaft wird voraussichtlich Anfang Oktober zu einem Vorbereitungslehrgang in Europa auf das Eis gehen. Die Weltcupsaison beginnt am 3. und 4. Dezember in Innsbruck (Österreich) und wird gesamt an neun Wochenenden in sieben Ländern und auf zwei Kontinenten ausgetragen. Derzeit trainiert der Großteil des US-Teams zu Hause in Lake Placid auf der Rodel-Eis-Startanlage und im Olympischen/Paralympischen Trainingszentrum.