Baukastensystem soll Kosten dämpfen
Innsbruck (pps) Die Universität Innsbruck hat gemeinsam mit dem Österreichischen Rodelverband eine Sprint-Kunsteisbahn im Baukastensystem entwickelt. Die Bahn soll neun Monate im Jahr befahrbar sein und Spitzensportlern und Touristen zur Verfügung stehen. Auch zahlreiche Tiroler Unternehmen waren bei der Entwicklung der Bahn beteiligt, von der Tiroler Zukunftsstiftung wurde das Projekt gefördert, wie bei der Präsentation Mitte August in Innsbruck mitgeteilt wurde.
Von 2005 bis 2010 entwickelten Forscher vom Institut für Sportwissenschaft gemeinsam mit dem Österreichischen Rodelverband eine künstlich vereiste Rodel- und Bobbahn, die sich aus wenigen Grundelementen zusammensetzt. Es gibt nur Teile wie enge und weite Kurven, nach links und rechts gekrümmt, mit Ein- und Ausfahrt.
Derzeit existieren weltweit 16 Kunstrodelbahnen mit einer durchschnittlichen Länge von 1.250 bis 1.400 Metern. Das Konzept der neu entwickelten Bahn sieht nur eine Länge von 500 Metern vor - daher die Bezeichnung "Sprint". Das Baukastensystem soll mit einer neuen Vereisungstechnologie kombiniert werden, um somit Anschaffungs- und Betriebskosten einzusparen, hieß es. Außerdem sei die Bahn an jede Geländeformen anpassbar, da ein Gefälle von neun Prozent ausreiche.
Die gesamte Bahn soll vollkommen abgedeckt werden können und so vor Wind, Regen und Schneefall geschützt werden. Damit könnte die Bahn neun Monate im Jahr genützt werden. Ebenso können Bahnen in verschiedenen Formen gefertigt werden, um für Ein- oder Doppelsitze, Skeleton oder Zweier-Bob befahrbar zu sein.