Überraschung beim Herren-Doppel: Orlamünder/Gubitz sind Weltmeister und Egle/Kipp verteidigen Titel der Damen

Whistler (FIL/07.02.2025) Dieser Ausgang im Doppel der Herren bei den 53. FIL Weltmeisterschaften 2025 ist doch eine Überraschung: Hannes Orlamünder und Paul Gubitz meisterten in beiden Durchgängen den Eiskanal in Whistler am schnellsten. In 1:16,538 Minuten wurden die beiden Deutschen deswegen verdient Weltmeister. Bislang war ein achter Platz im vergangenen Jahr die beste WM-Platzierung der beiden 25-Jährigen. „Uns sind zwei phänomenale Läufe geglückt“, sagte Vordermann Orlamünder, „wir mögen die Bahn in Whistler.“ Teamkollege Tobias Arlt zollte Respekt vor der Leistung: „Wenn die Zwei keinen Fehler machen, sind sie auf dieser Bahn kaum zu schlagen.“ Schon bei ihrem ersten Auftritt bei den 53. FIL-Weltmeisterschaften, im neuen Mixed Event, waren sie bereits Vize-Weltmeister geworden. „Es ist einfach unbeschreiblich, sagte Orlamünder, „nach dem gestrigen Ergebnis mit der Silbermedaille haben wir schon ein wenig davon geträumt zu gewinnen.“ Und als wollten sie keinen Zweifel aufkommen lassen, wer die Titelträger sind, haben sie das Weltmeistert-Trikot gleich übergestreift.

Bei Halbzeit hatte es noch nach einem deutschen Doppelerfolg ausgesehen. Doch die  Letten Martins Bots und Roberts Plume konnten Tobias Wendl und Tobias Arlt noch vom zweiten Platz verdrängen. „Wir haben alles gegeben, es war ein sehr guter zweiter Lauf“, sagte Plume, „das Ergebnis passt.“ 0,102 Sekunden betrug ihr Rückstand auf die Sieger. Wendl/Arlt hatten 0,133 Sekunden Rückstand. Auf Platz vier kamen Thomas Steu und Wolfgang Kindl (Österreich/0,156) vor Toni Eggert/Florian Müller (Deutschland/0,283) und Yannick Müller/Armin Frauscher (Österreich/0,310). Gar nicht gut lief es bei den Titelverteidigern Juri Gatt und Riccardo Schöpf. Die Österreicher belegten mit 0,456 Sekunden Rückstand Platz neun.

Dagegen ist das Ergebnis im Rennen der Damen ohne große Überraschung geblieben. Selina Egle und Lara Kipp, die großen Dominatorinnen dieser Saison, holten sich nach dem Mixedtitel auch den im Doppel. Den Grundstein legten die beiden Österreicherinnen im ersten Durchgang mit neuem Bahnrekord von 38,858 Sekunden. Ihre Gesamtzeit betrug 1:17,724 Minuten. „Es ist wahnsinnig“, freute sich Egle über die geglückte Titelverteidigung, „nach dieser Trainingswoche hatten wir wahrlich nicht mit zwei Titeln gerechnet.“ Mit 0,029 Sekunden Rückstand kamen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal auf den zweiten Platz. “Wir können uns nicht beschweren“, sagte Degenhardt, die noch immer geschwächt durch eine Grippe fuhr, „nach dieser Woche ist das eher ein Sieg.“

Überrascht waren dagegen Dajana Eitberger und Partnerin Magdalena Matschina (Deutschland) über ihren dritten Platz mit 0,060 Sekunden Rückstand. „Nach unseren Stürzen in Lillehammer und Sigulda hatten wir nicht geglaubt, dass es ein Happyend gibt“, sagte Eitberger.

Vierte wurden die Italienerinnen Andrea Vötter/Marion Oberhofer (0,173) vor Chevonne Forgan und Sophia Kirkby (0,244). Ein kleiner Trost blieb den US-Amerikanerinnen: In 3,357 Sekunden erzielten sie einen neuen Startrekord. Auf Platz sechs folgten Marta Robezniece/Kitija Bogdanova (Lettland/0,357).