Taubitz, Ludwig und Eggert/Benecken Deutsche Meister
Altenberg (bsd/FIL) Am Sonntag, 24. Oktober 2021 fand im SachsenEnergie Eiskanal in Altenberg bei blauem Himmel und Sonnenschein bereits die Deutsche Rennrodel Meisterschaft 2022 statt. Die Thüringer Trainingsgruppe um Julia Taubitz (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal), Johannes Ludwig (BRC Oberhof) und Toni Eggert/Sascha Benecken (BRC Ilsenburg/RT Suhl) sicherte sich mit Laufbestzeiten in beiden Läufen die deutschen Meistertitel.
Bei den Frauen gewann Doppel-Weltmeisterin Julia Taubitz ihren bisher zweiten DM-Titel und verwies mit einer Gesamtzeit von 1:46,459 Min. Anna Berreiter (+0,232 Sek., RC Berchtesgaden) und Jessica Degenhardt (+0,235 Sek.) auf die Plätze, gefolgt von Dajana Eitberger (+0,664 Sek., RC Ilmenau), Cheyenne Rosenthal (+0,679 Sek., BSC Winterberg) und Merle Fräbel (+5.937 Sek., RT Suhl). Vorjahressiegerin Natalie Geisenberger (SV Miesbach) war am Freitag beim Training gestürzt und hatte in Abstimmung mit den Trainern und medizinischen Betreuern auf einen Start verzichtet, um kein unnötiges Risiko einzugehen und ihre erlittenen Verletzungen auszukurieren.
„Die Deutsche Meisterschaft war immer so ein Wettkampf, wo es bei mir ein bisschen tricky war. Jetzt freue mich sehr, weil damit für mich auch die Weltcup-Qualifikation durch ist, und ich durchatmen kann. Dass ich den Titel zuhause mitnehmen kann, ist natürlich auch traumhaft“, freut sich Julia Taubitz über den zweiten Meistertitel ihrer Karriere.
Im Herrenrennen glänzte Johannes Ludwig mit Startbestzeiten, Top-Speed in der Bahn und entschied beide Rennläufe mit einer Gesamtzeit von 1:48,504 Min. für sich. Er gewann seinen zweiten Meistertitel deutlich vor Max Langenhan (+0,432 Sek., BRC 05 Friedrichroda) und Chris Eißler (+0,642 Sek., ESV Lok Zwickau). Vorjahressieger Felix Loch (+0,994 Sek., RC Berchtesgaden) hatte bereits im ersten Lauf Probleme am Start, verbesserte sich im zweiten Lauf aber noch vom sechsten auf den vierten Platz. Moritz Bollmann (+1,181 Sek., RRV Sonneberg/Schalkau) belegte am Ende den fünften, Mathis Ertel (+1,255 Sek., RRC Altenberg) den sechsten Platz.
„So einfach, wie es aussah, war es heute nicht. Altenberg ist wirklich eine schwierige Bahn, und ich bin auch im Training nicht so konstant gefahren und habe viel am Material probiert. Deswegen gibt es immer eine Spannung im Bauch, wie das Rennen so wird. Die ist aber gut, um konzentriert und fokussiert zu sein. Der erste Lauf hat mir ziemlich gut gefallen, im zweiten waren wieder ein paar Ecken drin, aber wenn ich jetzt an meiner Konstanz arbeite, ist es für den internationalen Vergleich wichtig“, erklärt der frischgebackene Deutsche Meister Johannes Ludwig.
Im Doppelsitzer gab es das gewohnte Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Toni Eggert/Sascha Benecken und dem bayerischen Doppel Tobias Wendl/Tobias Arlt (RC Berchtesgaden/WSV Königssee), das die Thüringer diesmal für sich entschieden und damit ihren fünften deutschen Meistertitel einfuhren. Mit einer Gesamtzeit von 1:24,212 Min. lagen sie vor Wendl/Arlt (+0,187 Sek.) und den Winterbergern Robin Geueke/David Gamm (+0,594 Sek., BSC Winterberg), gefolgt von Max Ewald/Jakob Jannusch (+0,796 Sek., RT Suhl/RRV Sonneberg/Schalkau), Hannes Orlamünder / Paul Gubitz (+0,860 Sek., RRC Zella-Mehlis) und Moritz Jäger/Valentin Steudte (.1.133 Sek.).
„Wir sind ein solides Rennen gefahren. Kleinigkeiten hat man immer, die man optimieren möchte. Das ist im ersten Lauf beispielsweise die Startkurve gewesen. Das haben wir im zweiten aber extrem gut umgesetzt. Altenberg ist einfach eine Bahn, wo wir uns wohlfühlen, und die wir sehr mögen. Wir haben ein gutes Rennen geliefert, aber man darf nicht vergessen, dass auch die Tobis sehr stark und schnell waren“, bilanziert Toni Eggert die gezeigte Leistung.
Bei den Race-in-Race ausgetragenen Deutschen Meisterschaften der Junioren setzten sich Jessica Degenhardt (RRC Altenberg), Timon Grancagnolo (ESV Lok Zwickau) und Moritz Jäger/Valentin Steudte (RRV Sonneberg/Schalkau) durch. Für alle Athletinnen und Athleten ging es bei den Deutschen Meisterschaften als dritttes von gesamt vier Rennen auch um die Qualifikation für das deutsche Weltcup-Team. Am 28. Oktober wird das vierte und letzte Selektionsrennen in Winterberg ausgetragen.
Fotos: Sandro Halank