Tatjana Hüfner zum fünften Mal Rennrodel-Weltmeisterin
Innsbruck (RWH) Für Tatjana Hüfner schließt sich ein Kreis. Zehn Jahre nach ihrem ersten WM-Titel in Innsbruck gewann die 33-Jährige zum fünften Mal Gold bei Weltmeisterschaften des Internationalen Rennrodelverbandes (FIL) und wieder war der Olympiaeiskanal am Fuße des Patscherkofels der Schauplatz.
Hüfner, die einen kompletten olympischen Medaillensatz (Gold 2010, Silber 2014 und Bronze 2006) aufweisen kann, verwies bei den 47. FIL-Titelkämpfen die US-Amerikanerin Erin Hamlin und Kimberley McRae aus Kanada auf die Plätze zwei und drei. Titelverteidigerin Natalie Geisenberger kam nach einem verpatzten ersten Durchgang dank eines neuen Bahnrekords (39,822 Sekunden) noch auf Rang sechs.
Mit ihrer fünften Goldmedaille in der olympischen Damen-Disziplin nach 2007, 2008, 2011 und 2012 baute Berufssoldatin Hüfner ihre Position als erfolgreichste WM-Teilnehmerin (5 Gold-, 1 Silber- und 1 Bronzemedaille) aller Zeiten weiter aus. Mit 37 Erfolgen ist Tatjana Hüfner, die ihr Studium als Kindheits-Pädagogin erfolgreich abgeschlossen hat, gemeinsam mit Sylke Otto (GER) zudem Rekordsiegerin im Viessmann-Weltcup.
Aufmerksamer Beobachter war Karl Stoss, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Österreich (ÖOC) und seit kurzem Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Tags zuvor hatte bereits der ehemalige alpine Skirennläufer Stephan Eberharter, Olympiasieger 2002 im Riesenslalom und dreimaliger Weltmeister, die Sprint-Wettbewerbe besucht. Für den Abschlusstag kündigte Österreichs Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil, in dessen Bereich in der Alpenrepublik auch die Sportförderung fällt, seinen Besuch an.
Stimmen
Tatjana Hüfner (GER / Olympiasiegerin 2010 und fünfmalige Weltmeisterin)
„Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, dass ich zehn Jahre nach meinem ersten Titel hier noch einmal gewinnen kann, hätte ich fast nicht für möglich gehalten. Unglaublich!“
Erin Hamlin (USA / Weltmeisterin 2009, Sprint-Weltmeisterin 2017)
„Das ist ein fast perfektes Wochenende, nach Gold nun Silber: Ich habe das Momentum vom Sprint aufgenommen.“
Kimberley McRae (CAN / Olympia-Fünfte 2014)
“Das hätte ich nie erwartet. Im zweiten Durchgang ist mir ein sehr sauberer Lauf gelungen.“