Igls (pps) Um die Winzigkeit von sieben Tausendstelsekunden verpasste Georg Hackl
auf seiner Heimbahn am Königssee seinen 33. Erfolg im Viessmann Weltcup. Die
nächste Chance, zu Rekordsieger Markus Prock (Österreich) mit 33 Einzelsiegen aufzuschließen,
bietet sich dem dreimaligen Olympiasieger am kommenden Wochenende auf
der Olympiabahn von Igls.
Die Gelegenheit ist günstig: Im Vorjahr gewann der „Hackl Schorsch“ am Fuße des Patscherkofels
und dort gewann er zudem 1997 den bislang letzten seiner drei WM-Titel.
Und mit den Plätzen sieben, fünf, vier, drei und zwei im bisherigen Verlauf des Winters
zeigte Hackls Formkurve zuletzt „eindeutig nach oben“. Dabei ist Hackl kein Freund von
Statistiken: „Ich zähle lieber meine Olympiasiege, das reicht mir schon.“
Der Weg zum Rekordsieg führt allerdings nur über den Russen Albert Demtschenko, mit
drei Saisonsiegen der dominierende Rennrodler des vorolympischen Winters und Weltcup-
Spitzenreiter.
Doch nicht nur Georg Hackl könnte am WM-Schauplatz von 2007 mit Markus Prock
gleichziehen. Auch Sylke Otto, viermalige Weltmeisterin (3xEinzel, 1xMannschaft) und
Olympiasiegerin von 2002, weist auf ihrem Konto bislang 32 Weltcup-Siege auf. Damit
führt die Oberwiesenthalerin die Damen-Rangliste deutlich vor Silke Kraushaar (24 Weltcup-
Siege) an. Im vorolympischen Winter wartet Sylke Otto bislang aber noch auf ihren
ersten Saisonsieg. Als Weltcup-Spitzenreiterin reist Barbara Niedernhuber nach Igls.
Trotz des Sturzes von Lake Placid übernahmen die Vize-Weltmeister André Florschütz/
Torsten Wustlich mit Rang zwei vom Königssee das „Gelbe Trikot“ der Spitzenreiter
im Doppelsitzer. „Wir hatten frühestens beim Weltcup-Finale damit gerechnet“, gestand
André Florschütz. Neben den genesenen Olympiasiegern und Weltmeistern Patric
Leitner/Alexander Resch, die ihr Comeback mit dem ersten Saisonsieg krönten, rechnet
Florschütz in Igls besonders mit den beiden österreichischen Doppeln Andreas Linger/
Wolfgang Linger und Tobias Schiegl/Markus Schiegl. „Auf ihrer Heimbahn sind beide
immer besonders stark. Der Sieg wird nur über die beiden österreichischen Doppel führen“,
sagt André Florschütz.