Salt Lake City. Die Frage kann eigentlich nur lauten: schreibt sich die Siegerin nun mit “i” oder mit “y”?. Silke Kraushaar, Olympiasiegerin, WM-Zweite 2001 sowie Weltcupsiegerin der Jahren 2001 und 2002, und Sylke Otto, zweimalige Weltmeisterin sowie Europameisterin 2000 und 2002, dominieren seit dem Winter 1987/88 seit vier Jahren das Geschehen im Weltcup-Zirkus derart überlegen, dass eigentlich nur eine von den beiden die olympische Goldmedaille in Salt Lake City gewinnen kann. <br><br>Von den vergangenen 35 Weltcup-Rennen verlor das Duo gerade einmal sechs Rennen. Dabei feierte Silke Kraushaar 16 ihrer insgesamt 19 Weltcup-Erfolge, Sylke Otto schaffte im gleichen Zeitraum 13 ihrer 21 Weltcup-Erfolge. Insgesamt sind die deutschen Rennrodlerinnen seit 33 Weltcup-Rennen ungeschlagen, zählt man noch Olympische Spiele, Welt- und Europameisterschaften, Challenge Cups sowie Zwei-Bahnen-EM hinzu, stehen sogar 56 deutsche Siege zu Buche. <br><br>„Ich hätte gegen eine Wiederholung meines Olympiasieges nichts einzuwenden, aber ich freue mich über jede olympische Medaille“, sagt Silke Kraushaar, die 1998 in Nagano mit dem minimalen Vorsprung von zwei Tausendstelsekunden vor Barbara Niedernhuber triumphierte. „Mir ist jede olympische Medaille Recht, egal welche Farbe“, beteuert Sylke Otto. Das Duell der beiden, die übrigens im Weltcup nicht selten das Hiotelzimmer teilen, steht im laufenden Winter 4:3 für Kraushaar, wobei Otto in Altenberg den EM-Titel klar vor ihrer Dauerrivalin gewann. <br><br>Platz drei scheint – wie im Vorjahr bei der Weltmeisterschaft in Calgary (Kanada)- für Barbara Niedernhuber reserviert zu sein. Hoffnungen auf Edelmetall machen sich aber auch die US-Girls mit Becky Wilczack an der Spitze und Österreichs Damen mit Aushängeschild Angelika Neuner, die 1992 (Silber) und 1998 (Bronze) auf dem Siegerpodest stand. Für Überraschungen gut kann sein Anna Orlova (Lettland), die Zweite von Sigulda, und ihre Landsfrau Iluta Gaile.