Vorschau 1. EBERSPÄCHER Rodel Weltcup Lillehammer (NOR):
Saisonauftakt auf der Olympiabahn und Premiere für Mixed Events in Norwegen
Lillehammer (FIL/27.11.2024) In dieser Woche startet die internationale Rodelelite am 30. November und 1. Dezember 2024 in Lillehammer (NOR) in die neue Saison. Nach vier Jahren kehrt die Weltelite der Rodler damit wieder auf die Olympiabahn von 1994 in Norwegen zurück. 37 Damen, 40 Herren, 11 Damen Doppelsitzer und 22 Herren Doppelsitzer aus 22 Nationen haben sich für den 1. EBERSPÄCHER Rodel Weltcup der Saison 2024/25 angemeldet. Insgesamt neun Stationen des EBERSPÄCHER Weltcup stehen in sieben Ländern und auf drei Kontinenten auf dem Kunstbahn-Kalender der FIL. Außerdem werden sechs EBERSPÄCHER Team-Staffel-Weltcups presented by BMW sowie drei der neu geschaffenen EBERSPÄCHER Mixed Events presented by SKECHERS ausgetragen. Saisonhöhepunkt sind die 53. FIL Weltmeisterschaften, die Anfang Februar 2025 im kanadischen Whistler stattfinden.
„Die neue Saison steht schon ganz im Zeichen der Olympischen Spiele Mailand-Cortina 2026, denn die letzten drei Rennen inklusive Weltmeisterschaften werden auf den Olympiabahnen von 2010, 2018 und 2022 ausgetragen. Der asiatische Markt ist für uns immer wichtiger. Die Verbände in Südkorea und in China sind brutal stark und kommen mit sehr vielen Athleten in den Weltcup. Sie haben eine sehr gute Infrastruktur, und es war einfach nur logisch, dass wir jetzt zum ersten Mal nach Olympia dorthin zurückkehren und Weltcups austragen“, freut sich FIL Sportdirektor Matthias Böhmer auf die abschließende Asientour.
Wie in der Vorsaison gehen gleich viele Damen und Herren an den Start, d.h. jeweils 30 Damen und Herren (12 Gesetzte, 18 Qualifizierte über den Nationencup) sind ebenso startberechtigt wie 24 Doppelsitzer der Damen und Herren (12 Gesetzte, 12 Qualifizierte über den Nationencup). Pro Nation dürfen maximal vier Einsitzer und drei Doppelsitzer starten. Neben dem klassischen EBERSPÄCHER Weltcup in den Disziplinen Damen und Herren Einsitzer sowie Damen und Herren Doppelsitzer wird in Lillehammer auch die Premiere des neu geschaffenen Mixed Events ausgetragen. Pro Nation dürfen je zwei Mixed Teams am Wettkampf teilnehmen, und zwar im Mixed Einsitzer und Mixed Doppelsitzer. Erstmals sind in diesem neuen Wettbewerb auch internationale Teams möglich.
Olympia Bob- und Rodelbahn in Lillehammer
Zum ersten Mal seit Januar 2020 sind die Rodlerinnen und Rodler wieder zu Gast auf der 15km nördlich von Lillehammer gelegenen Bob- und Rodelbahn in Hunderfossen. Sie ist die einzige ihrer Art in der nordischen Region. Weltweit gibt es heute insgesamt 16 Kunsteisbahnen, aber Lillehammer ist dafür bekannt, als erste die Wintersaison im Oktober zu eröffnen. Die Arena wurde für die Olympischen Winterspiele 1994 gebaut und ist seit 30 Jahren eine wichtige Attraktion für Touristen in der Region.
In den letzten Jahren ist der Sport mit voller Kraft zurückgekehrt und in der Arena herrscht den ganzen Winter über zu jeder Tages- und Nachtzeit reges Treiben. Inzwischen werden in Lillehammer auch Welt- und Europameisterschaften ausgetragen, und 2027 gibt es eine große Feier, wenn Lillehammer die IBSF Weltmeisterschaften im Bob- und Skeleton ausrichtet.
Gesamtlänge: 1.710 m
Längste Wettkampfstre>https://www.slidingfestival.no/en
Premiere für EBERSPÄCHER Mixed Events presented by SKECHERS
Auf Antrag der Sportkommission der FIL stimmte der 72. FIL Kongress 2024 in Lake Placid für die Einführung einer neuen FIL Rennserie für den Weltcup und bei den Weltmeisterschaften 2025. Die EBERSPÄCHER Mixed Events ersetzen in dieser Saison den bisherigen Sprint-Weltcup.
„Der Sprintwettkampf hat in den letzten Jahren unter Athleten, Medienvertretern und Zuschauern an Beliebtheit verloren, und wir hatten seitens des IOC auch keine Chance, damit olympisch zu werden“, erklärt Matthias Böhmer, FIL Sportdirektor. „Deshalb haben wir versucht, einen Wettkampf zu kreieren, der kosteneffizient ist, aber so viele Athleten aus so vielen verschiedenen Nationen wie möglich mit einbezieht. Mixed Events sind auch in anderen Wintersportdisziplinen beliebt, da sie zu 100 Prozent die Geschlechter gleich berechtigen, also immer ein Herr und eine Dame bzw. ein Herren- und ein Damendoppel startet. Neu ist bei uns, dass internationale Teams gebildet werden und wir so jede teilnehmende Nation in den Wettkampf integrieren können.“
Beim Mixed Weltcup in den Disziplinen Einsitzer und Doppelsitzer fahren je ein Mann und eine Frau im Einzel beziehungsweise ein Herren- und ein Damendoppel in einer Mixed-Staffel im Team. Jede Disziplin nutzt dabei ihre gewohnte Starthöhe. Nachdem der erste Rodler das Touchpad an der Ziellinie getroffen hat, öffnet sich automatisch das Tor für den zweiten Rodler. Das Touchpad im Ziel wird dabei noch ein wenig kleiner sein als bei der etablierten Team-Staffel. Pro Nation dürfen je zwei Mixed Teams am Wettkampf teilnehmen. Ebenfalls neu: Erstmals sind auch gemischte Teams aus zwei Nationen zugelassen, wenn diese keine eigene Mixed Mannschaft stellen können.
Nach der Premiere in Lillehammer folgen zwei weitere EBERSPÄCHER Mixed Events presented by SKECHERS in Altenberg (GER) und PyeongChang (KOR). Ihre WM-Premiere erfährt die Mixed-WM als Mixed Einsitzer und Mixed Doppelsitzer WM bei den 53. FIL Weltmeisterschaften vom 6. bis 8. Februar 2025 im kanadischen Whistler.
Titelverteidiger am Start
Mit Julia Taubitz, Max Langenhan (beide GER), Andrea Vötter / Marion Oberhofer (ITA) sowie Thomas Steu / Wolfgang Kindl (AUT) sind alle Sieger:innen des Gesamtweltcups der Vorsaison wieder mit am Start. Während Max Langenhan und das neu formierte Herrendoppel Steu/Koller erstmals die große Kristallkugel gewannen, freute sich Julia Taubitz über ihren vierten Sieg im Gesamtweltcup, den dritten in Folge. Das italienische Damendoppel Vötter/Oberhofer verteidigte seinen Titel erfolgreich und stand zum zweiten Mal ganz oben auf dem Treppchen. In der Team-Staffel triumphierte zum dreizehnten Mal Team Deutschland.
Anpassung der Startreihenfolge
Die FIL hat Lehren aus vergangenen, witterungsbedingten Chaosrennen gezogen und wird ab sofort eine neue Startreihenfolge anwenden. Im Einsitzer wird im ersten Rennlauf der 5. Platzierte aus dem Nationencup (Vorlauf/Qualifikation) als erster Schlitten starten. Die Reihenfolge setzt sich so fort, dass der Erstplatzierte aus dem Nationencup die Startnummer 5 erhält. Ab Startnummer 6 folgt die Gesetztengruppe nach Auslosung, beginnend mit den Platzierungen 7 bis 12, gefolgt von den Platzierungen 1 bis 6. Anschließend starten die weiteren Schlitten, beginnend mit dem 6. Platzierten aus dem Nationencup bis zum Ende.
Im ersten Rennlauf der Doppelsitzer starten die Drittplatzierten aus dem Nationencup als erster Schlitten, gefolgt von den weiteren, sodass der Erstplatzierte aus dem Vorlauf die Startnummer 3 erhält. Ab Startnummer 4 folgt die Gesetztengruppe nach Auslosung, zunächst die Platzierungen 7 bis 12, danach die Platzierungen 1 bis 6. Die weiteren Schlitten folgen in der Reihenfolge, beginnend mit dem Viertplatzierten Doppelsitzer-Paar aus dem Nationencup bis zum Ende.
Die Top-20 im Einsitzer und Top-18 im Doppelsitzer qualifizieren sich für den zweiten Lauf, wobei wie gewohnt in umgekehrter Reihenfolge gestartet wird. Die Änderungen sollen mehr Fairness schaffen und gleichzeitig die Wettbewerbsdynamik beschleunigen.
Neues aus den Teams
Das spektakulärste Comeback der Rodelwelt liefert Toni Eggert (GER). Die Rekord-Weltcupsieger (54 Weltcupsiege), elffache Weltmeister und Olympiamedaillengewinner Toni Eggert/Sascha Benecken waren erst im Januar 2024 beim Heimweltcup in Oberhof offiziell aus dem Leistungssport verabschiedet worden. Nach einer Phase als Trainer in den USA, kehrt der 36jährige Eggert jetzt mit seinem neuen Doppelpartner, dem 23-jährigen Florian Müller aus Oberwiesenthal, zurück in den Eiskanal. Comeback des Jahres: Toni Eggert startet ab sofort mit Florian Müller
Dajana Eitberger geht ab dieser Saison mit Magdalena Matschina als Hinterfrau im Doppelsitzer an den Start. Trotzdem sie mit Saskia Schirmer in ihrer ersten Saison im Damen-Doppel in der Team-Staffel mit Deutschland gleich zu WM-Gold fuhr, hat sich die 33-Jährige sich für einen Neuanfang entschieden. Die 19jährige Magdalena Matschina hat bereits Erfahrung im Doppelsitzer und die Chemie zwischen beiden passe laut Eitberger von Anfang an. Das gemeinsame Ziel: Olympia 2026. Eitberger teilt Doppel jetzt mit Matschina
Für Adikeyoumu Gulijienaiti, genannt Guli, ist die Saison beendet, bevor sie begonnen hat. Die 23jährige Chinesin stürzte mit Doppelpartnerin Jiaying Zhao im Training auf der Olympiabahn in Yanqing und hat sich einen Wadenbeinbruch zugezogen. Die Neunten im Gesamtweltcup der Vorsaison bereiten sich laut chinesischem Cheftrainer Norbert Huber nach der Genesung in Ruhe auf die Olympiasaison vor.
Nationale Meister im Weltcup
Mit Medaillen ihrer nationalen Meisterschaften reisen zahlreiche Athlet:innen nach Lillehammer. Bereits am 3. und 5. November fuhr das US-Team seine Norton USA Meisterschaften 2024 aus. Während Ashley Farquharson und Tucker West im Einzel siegten, triumphierten die dreifachen WM-Medaillengewinner Chevonne Forgan und Sophie Kirkby im Damen-Doppel. Für eine Überraschung sorgten die amtierenden Junioren-Weltmeister Aidan Mueller und Ansel Haugsjaa. Sie verwiesen Dana Kellogg / Frank Ike und Zack DiGregorio / Sean Hollander auf die Plätze.
Die österreichischen Staatsmeisterschaften werden vom 26. bis 28. Dezember in Innsbruck-Igls (AUT) ausgetragen.
Auch Team Deutschland fuhr seine nationalen Meisterschaften am Samstag, 16. November 2024 in der VELTINS EisArena in Winterberg aus. Über die Deutschen Meistertitel 2024 freuten sich Felix Loch, Anna Berreiter, Wendl/Arlt sowie Degenhardt/Rosenthal. Deutsche Vize-Meister wurden David Nößler, Merle Fräbel, Orlamünder/Gubitz und Eitberger/Matschina. Die dritten Plätze belegten Timon Grancagnolo, Anka Jänicke, Eggert/Müller und Storch/Patz.
Die österreichischen Meisterschaften werden in der Weihnachtspause vom 26. bis 28. Dezember in Innsbruck-Igls (AUT) ausgetragen.
Stimmen zum Weltcup-Auftakt:
Alexander Ferlazzo (AUS): „Ich habe vor, in diesem Jahr an allen Weltcups teilzunehmen. Das große Rennen sind die Weltmeisterschaften in Whistler, da das meine Heimbahn ist. Ich trainiere jetzt mit den Kanadiern und habe in der Vorsaison viele Läufe in Whistler absolviert. Jetzt geht es in Europa zur Sache. Weihnachten werde ich in London verbringen. Das Wichtigste für mich ist, dass ich möglichst viele Wettkampfläufe absolviere. Ich denke, mich an den Wettkampfdruck zu gewöhnen, ist jetzt wichtiger als weiter die Bahnen kennenzulernen.
Ich bin in meiner Karriere an einem Punkt, an dem es wichtig ist, viele Rennen zu absolvieren, da es meine Trainingssaison für die Olympiasaison ist. Ich hoffe, dass mein Schlitten so weit ist, dass ich zufrieden bin, und für die nächste Saison keine drastischen Änderungen vornehmen muss. Ich hoffe, dass ich gut gleite und der Wettkampfdruck im Rennen nicht zu groß ist. Diese Saison ist für mich eine Lernsaison für die Olympiasaison.“
Natalie Maag (SUI): „Der Saisonauftakt wird sehr spannend. Ich hatte im Trainingslager in Lillehammer noch ein bisschen zu kämpfen, was aber logisch war, da es die erste Woche auf Eis war, und ich letztes Jahr auch nicht da war. Mit ein paar mehr Fahrten werde ich mich bestimmt wohler fühlen. Ich hatte diesen Sommer ein bisschen zu kämpfen mit der Schulter und dem Finger. Das hat 12 Wochen gedauert, weshalb ich erstmal gesund bleiben möchte. Ansonsten ist es zu Saisonbeginn immer schwierig zu sagen, wo man steht. Ich würde aber lügen, wenn ich jetzt sagen würde, ich wäre am Ende mit einem 12. Platz zufrieden. Ich möchte mich weiter nach vorne kämpfen und vielleicht auch mal im Weltcup wieder aufs Podest fahren. Ein konkretes Ziel habe ich nicht, da es für mich ein Zwischenjahr auf dem Weg zu den Olympischen Spielen ist.
Ich freue mich sehr auf das neue Mixed Event. Ich werde mit Alexander Ferlazzo fahren. Er ist bei der WM in Altenberg Fünfter geworden, ist also einer, der wirklich was auf dem Kasten hat. Ich freue mich, mit ihm Wettkämpfe zu fahren, das Teamgefühl zu haben und vor allem auch, was zu erreichen. Ich bin Leistungssportlerin und der Leistungsgedanke ist da. Das hängt im Mixed Event auch sehr viel an mir, denn ich muss erstmal dieses Touchpad treffen. Den Redaktionsstart haben wir in den letzten Jahren schon trainiert, aber es ist eine echte Herausforderung für mich. Jedes Mal, wenn man da sitzt und wartet, dass das Tor aufgeht, fängt mein Körper an zu zittern. Zuckt man zu früh und geht genau in dem Moment das Tor auf, hat man den Start schon komplett verpasst. Ich denke, es wird sehr cool und tut sehr viel für unseren Sport. Es wäre schön, wenn diese Disziplin auch olympisch wird.“
Carolyn Maxwell (CAN): „Ich versuche immer, alles Tag für Tag, Woche für Woche zu nehmen, auch bei der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften auf meiner Heimbahn in Whistler. Ich versuche, mich wirklich auf die aktuelle Aufgabe zu konzentrieren, die vor mir liegt, und einfach kleine Schritte zu machen, Tag für Tag, und zu versuchen, nie den Fokus zu verlieren. Ja, da ist das große Ziel, aber man muss die Bausteine haben, um dorthin zu gelangen, und sicherstellen, dass man sich nicht zu weit vorwagt. Sich auf die Grundlagen konzentrieren, genau wie auf das Handwerk, auf die Fähigkeiten, die man hat. Ich glaube fest daran, dass sich alles von selbst ergibt, und dass es so sein wird, wie es sein wird. Wenn du dich anstrengst, ist das alles, was du am Ende des Tages von dir verlangen kannst. Wenn es klappt, klappt es, wenn nicht, klappt es nicht. Wenn man weiß, dass man alles getan hat, was man konnte, ist das alles, was man wirklich von sich verlangen kann.”
Jonny Gustafson (USA): „Es fühlt sich gut an, jetzt wieder im Rennmodus zu sein. Wir sind in Norwegen seit ein paar Jahren (seit Januar 2020) keine Rennen mehr gefahren, das wird interessant werden. Mal sehen, was es bringt.“
Patric Leitner, Cheftrainer Deutschland: „Die Nominierung für die neuen Mixed-Events ist für uns ganz einfach: schnellster Mann und schnellste Frau, zweitschnellster Mann und zweitschnellste Frau und dasselbe für das Doppel. Genauso wie wir es immer für die Team-Staffel machen. Die neuen Mixed-Events werden dank des Reaktionsstarts spannend, und ich bin optimistisch, dass sie bei den Zuschauern gut ankommen und schließlich zu einer olympischen Disziplin werden können.“
Julia Taubitz (GER): „Meine Vorbereitung lief sehr gut, ich bin verletzungsfrei geblieben und habe gut trainiert. Ich freue mich besonders auf die zwei Wochen in Whistler in dieser Saison. Ich denke, es werden sehr spannende WM-Rennen. Es ist immer schwierig, dort wirklich ins Schwarze zu treffen, weil die Strecke ziemlich kurz ist, besonders für uns Damen. PyeongChang wird auch cool, weil wir schon lange nicht mehr dort waren. Mein Highlight wird aber Peking sein. Ich denke, es wird auch für mich emotional, dorthin zurückzukommen, aber ich freue mich darauf. Abgesehen vom zweiten Lauf bei den Olympischen Spielen habe ich es dort wirklich genossen, Rennen zu fahren. Ich bin also optimistisch.
Ich finde die neuen Mixed-Events super, weil sie aus sportlicher Sicht eine große Herausforderung darstellen und wir damit die Chance haben, das IOC zu überzeugen, uns eine weitere Medaillenchance zu geben. Mir persönlich hat der Sprint gefallen, ich war Sprinterin und das lag mir perfekt.“
Anna Berreiter (GER): „Für mich als Heimsportlerin von Patric Leitner, macht es einen Unterschied, dass er jetzt Bundestrainer ist. Er ist viel beschäftigter, aber wir haben im Sommer gut zusammen trainiert. Sportlich haben wir als Team gut zusammengearbeitet und ich weiß, dass ich mich auch im Winter auf ihn verlassen kann. Abgesehen davon lernt man aus jeder Situation und vor allem lerne ich viel aus den Tiefpunkten meiner Karriere. Ich bin immer mein eigener größter Kritiker und das ist für mich die größte Herausforderung. Jedes Jahr spielt mir mein Kopf viele Streiche, die ich loswerden muss. Ich nehme mir auf jeden Fall ein paar Dinge aus der letzten Saison mit, die ich verbessern möchte, und ich möchte wieder mehr auf mein Bauchgefühl hören und darauf, warum ich diesen Sport wirklich mache.“
Max Langenhan (GER): „Es ist schwer, sich zwischen dem Gesamtweltcup oder dem WM-Titel zu entscheiden. Der Gesamtweltcup ist der Titel, der mehr zeigt, wie gut die Saison war, aber am Ende in Whistler Weltmeister zu werden, klingt auch nicht schlecht. Am besten wäre es, wenn ich den einen Titel gewinne und Felix den anderen. Von Felix kann ich viel lernen. Ich weiß nicht, ob es umgekehrt genauso ist (grinst). Ich glaube, Felix ist eine Riesenhilfe für uns jüngere Athleten, egal auf welchen Bahnen, ob letztes Jahr Lake Placid oder dieses Jahr PyeongChang, wo außer Felix niemand aus unserem Herrenteam war.“
Tobias Wendl (GER): „Wir haben immer noch viel Spaß und sind gut drauf. Wir sind noch athletischer, noch einmal auf einem höheren Niveau. Wir haben im Sommer gut trainiert und sind gut in Form.“
Tobias Arlt (GER): „Wir lernen jedes Jahr etwas Neues dazu. Dieses Jahr macht unglaublich viel Spaß. Wir haben viel am Material gearbeitet und uns ein Stück weit weiterentwickelt, was unserer Meinung nach in die richtige Richtung gegangen ist. Wir freuen uns auf die Saison und die Weltmeisterschaften in Whistler. Dort fahren wir sehr gerne und fühlen uns sehr wohl. Das Eis ist immer in einem Top-Zustand und wir lieben es, bei schönem Wetter in den Bergen zu rutschen. Die Bahn liegt uns, aber jetzt freuen wir uns erst einmal auf die nächsten Aufgaben im Weltcup.“
Toni Eggert (GER): „Ich wollte immer schon Rennrodeln, auch als ich im vergangenen Jahr als Trainer des US-Teams an der Bahn stand. Wenn ich die Schlitten vorbeifahren sah, dachte ich immer, dass ich lieber auf der anderen Seite wäre. Die Entscheidung, dass ich ernsthaft versuchen würde, einen Weg zu finden, um zurückzukommen, wurde jedoch tatsächlich bei der Weltmeisterschaft in Altenberg getroffen, und dann haben wir uns schließlich beim Weltcup in Oberhof dafür entschieden.
Florian Müller (GER): „Wenn man eine Anfrage von einem solchen Weltklasse-Athleten bekommt, ist das zunächst wirklich verrückt. Für mich war es sehr cool, dass Toni mich gefragt hat, aber es ist ein großer Schritt, vom Einzel- ins Doppel zu wechseln. Aber ich freue mich sehr darauf. Am Anfang war es eine große Umstellung, da man nicht mehr so viel Kontrolle über den Schlitten hat. Jetzt macht es richtig Spaß. Wir freuen uns auf diese Saison. Es gibt neue Impulse, neue Ideen, das ist toll.“
Dajana Eitberger (GER): „Die Entscheidung, ins Damen-Doppel zu wechseln, war ziemlich erfolgreich. Ich habe im letzten Jahr sehr, sehr hart dafür gearbeitet. Im Moment besteht noch die Möglichkeit, dass nur ein Damen-Doppel nach Cortina kommt. Ich habe nicht umsonst gewechselt, weil ich dieser eine Schlitten sein will und hoffe, mit Magdalena den nötigen Schub zu bekommen, besonders am Start. Im Sommer hat sich herausgestellt, dass wir beide sehr gut miteinander auskommen, dass es viel Spaß macht und dass die sportlichen Werte gut zusammenpassen.“
Magdalena Matschina (GER): "Ich war zunächst überwältigt, weil ich nicht damit gerechnet hatte. Aber mir wurde schnell klar, was für eine riesige Chance das für mich war, die ich wahrscheinlich nie wieder bekommen hätte, und genau deshalb war das keine Frage. Es macht viel Spaß. Ich denke, wir können beide ein bisschen voneinander lernen. Ich lerne auf jeden Fall, am Start sehr ruhig zu sein, weil ich einfach weiß, dass Dajana eine sehr erfahrene Rennrodlerin ist und ich mir überhaupt keine Gedanken machen muss.“
Thomas Steu (AUT): „Aufgrund von Wolfis Erkrankung (infektiöses Mononukleose) haben wir spät mit den Vorbereitungen begonnen, aber wir haben das Programm bewusst moderat gestaltet und konnten trotzdem das erreichen, was wir uns vorgenommen hatten. Ich bin noch nie mit Wolfi zusammen in Lillehammer gefahren, aber das sollte kein Problem sein. Ich persönlich fühle mich auf dieser Strecke sehr wohl, je mehr Eis da ist, desto schwieriger ist es zu rutschen. Die ersten beiden Kurven nach dem Start und die Kurven 12 und 13 sind meiner Meinung nach die Schlüsselabschnitte.“
Christian Eigentler (AUT-Cheftrainer): „Wir sind auf einem guten Niveau, es ist viel Energie da, der Rhythmus fühlt sich richtig an. Das Vorbereitungsprogramm war hart, aber die hohe Intensität war notwendig, um uns in allen Bereichen zu verbessern. Generell bin ich zufrieden mit dem Verlauf, das Team macht einen starken Eindruck, aber der Ausfall von Hannah schwächt das Ganze natürlich. Das Problem mit ihrem Kreuzbein begleitet sie schon seit einiger Zeit und wir unterstützen ihre Entscheidung, sich in Thalgau einer Therapie zu unterziehen, voll und ganz. Hannah ist eine technisch sehr ausgereifte Rennrodlerin. Wenn sie wieder voll fit ist, wird sie in der Lage sein, ihr Bestes zu geben. Wir hoffen, dass sie nach so langer Leidenszeit endlich ihre Symptome in den Griff bekommt und uns bald wieder zeigen kann, wozu sie fähig ist.“
Zeitplan
1. EBERSPÄCHER Rodel Weltcup, Lillehammer (NOR)
Lokale Startzeit (CET/MEZ)
Freitag, 29. November 2024
10:30 Uhr Nationencup
14:30 Uhr Training Gesetzten-Gruppe
Samstag, 30. November 2024
09:02 Uhr Damen Doppelsitzer, 1. Lauf
09:58 Uhr Damen Doppelsitzer, 2. Lauf
10:55 Uhr Damen Einsitzer, 1. Lauf
12:18 Uhr Damen Einsitzer, 2. Lauf
13:35 Uhr Herren Doppelsitzer, 1. Lauf
14:55 Uhr Herren Doppelsitzer, 2. Lauf
Sonntag, 01. Dezember 2024
09:30 Uhr Herren Einsitzer, 1. Lauf
10:55 Uhr Herren Einsitzer, 2. Lauf
12:00 Uhr Mixed Doppelsitzer
13:15 Uhr Mixed Einsitzer
Alle Angaben sind ohne Gewähr!