Vorschau 2. EBERSPÄCHER Rodel Weltcup in Innsbruck-Igls (AUT):
Premiere vom neuen Damen- und Doppelstart

Innsbruck 2024

Innsbruck (FIL/04.12.2024) Nach einem fulminanten Weltcup-Auftakt am vergangenen Wochenende im norwegischen Lillehammer machen die weltbesten Rodler:innen in dieser Woche Station in Innsbruck-Igls (AUT). Insgesamt 115 Schlitten aus 23 Nationen haben für die Weltcuprennen am 7. und 8. Dezember auf der Olympiabahn von 1976 gemeldet, es werden 39 Damen und 44 Herren im Einsitzer sowie 11 Damen- und 22 Herren-Doppelsitzer starten. Zudem steht am Sonntag die erste von sechs Team-Staffeln im Rahmen des EBERSPÄCHER Team-Staffel-Weltcup presented by BMW auf dem Programm, bei der acht Staffeln aus Österreich, Deutschland, Italien, Lettland, Polen, Rumänien, der Ukraine und den USA starten werden.

Mit fünf Siegen und insgesamt acht Podestplätzen sorgten Deutschlands Rodler beim Weltcup-Auftakt in Lillehammer für eine beeindruckende Bilanz und einen erfolgreichen Einstand von Patric Leitner in seiner neuen Funktion als Cheftrainer. Neben Julia Taubitz und Max Langenhan, die beide im Einzel und gemeinsam im Mixed Einzel triumphierten, fuhren Tobias Wendl, Tobias Arlt, Dajana Eitberger und Magdalena Matschina im Mixed Doppel ganz oben aufs Treppchen. Zudem siegte Toni Eggert mit seinem neuen Partner Florian Müller im Herrendoppel und feierte ein beeindruckendes Comeback im Eiskanal. „Mehr geht nicht. Es war eine super Mannschaftsleistung. Wir haben insgesamt ein tolles Wochenende erlebt, es ist vieles aufgegangen. Ich freue mich auf alles, was jetzt kommt“, erklärte neue deutsche Cheftrainer Leitner begeistert. Mit großer Spannung werden sich vor allem die Damen und Doppel in die anstehenden Trainingsfahrten stürzen, da erstmals vom neuen Damen- und Doppelstart in Igls gestartet wird.

Umbau am Eiskanal und neuer Damenstart

Homologierung Start Igls

1975 für die Olympischen Spiele 1976 gebaut, erfährt der in die Jahre gekommene Olympia-Eiskanal Innsbruck-Igls derzeit umfangreiche Umbauarbeiten. Ein neuer Damen- und Doppelsitzerstart wurde gebaut und das untere Drittel des Eiskanals wird neugestaltet. Der Auslauf kann dadurch verlängert und ab Kurve 13 neu gebaut werden. Zwei große Kurven werden die Strecke nach dem Labyrinth wieder bergwärts führen. Im Bereich des Kreisels entsteht das neue Zielhaus. Zwei Jahre Bauzeit und knapp 28 Millionen Euro werden aufgewendet, um den Olympia-Eiskanal fit für die Zukunft zu machen.

„Der Damen- und Doppelstart wurde bereits um 200 Meter nach oben verlegt. Die größte sportliche Herausforderung war bisher die Startkurve, die einen komischen Winkel hatte, und bei der für einige Damen und Doppel das Rennen schon vorbei war. Die Verlegung des Starts macht nicht den massiven Unterschied, aber es ist schöner und homogener zu fahren. Wir werden den diesjährigen Weltcup noch auf der alten Bahn fahren, aber die Damen und Doppel können bereits ihren neuen Start nutzen“, freut sich FIL Sportdirektor Matthias Böhmer.

Um den internationalen Anforderungen zu entsprechen, wurde am 20. November erfolgreich die Homologierung des neuen Damen- und Doppelsitzer Starts abgeschlossen. Die Arbeiten werden Anfang Februar wieder aufgenommen und sollen im Oktober 2025 finalisiert werden. Ausführliche Informationen zum Bahnumbau finden Sie hier: Umbau Igls im Plan: zwei Jahre Bauzeit und 28 Millionen Euro Budget

Stimmen:

Lisa Schulte (AUT): „Die Homologierung hat gut funktioniert, wir sind gleich im ersten Training vom neuen Damenstart weggefahren. Die Bahn ist für uns um einiges länger geworden, wir fahren jetzt 47 statt 39, 40 Sekunden, was mir persönlich schon entgegenkommt, da ich nicht unbedingt eine Startrakete bin. Durch die größere Geschwindigkeit entsteht mehr Druck in den Kurven, was ein generell besseres Gefühl zur Folge hat. Positiv ist außerdem, dass die erste Kurve vom alten Start wegfällt, die hat in der Vergangenheit oft für Probleme gesorgt.“

Dorothea Schwarz (AUT): „Es ist wirklich anders. Die Startkurve ist viel feiner zu fahren wie bisher, und man hat ein bisschen mehr Speed im Kreisel. Es ist echt cool, dass die Bahn so umgebaut wurde, und ich freue mich schon sehr auf den Heim-Weltcup. Es wird für alle spannend, weil es für alle ein neuer Start ist.“

Wolfgang Kindl (AUT): „In Lillehammer im Doppel und Einzel auf dem Podest – das war ein toller Start in die Saison. Ich kann mir selbst nicht erklären, wie das ging. Ich bin wirklich einen Monat komplett außer Gefecht gewesen und konnte das Athletiktraining nicht durchziehen. Deshalb wundert es mich, dass ich so gut dabei war, aber das hat sicherlich auch mit meiner Erfahrung zu tun. Jetzt freue ich mich auf den Heim-Weltcup, bei dem wir wieder voll angreifen werden.“

Yannick Müller (AUT): „Wir haben auf der umgebauten Bahn schon acht bis zehn Fahrten gemacht, und es taugt uns ganz gut. Wir sind unten im Labyrinth schneller und auch oben im Kreisel. Wir sind mit dem alten Start nicht so gut zurechtgekommen und deshalb ist es für uns und viele andere, die das gefuchst hat, schon besser.“

Klaus Kofler, Cheftrainer Italien: „Wir freuen uns sehr auf den Weltcup in Igls. Das ist schon unser Heimrennen. Es kommen sehr viele Freunde und Familien unserer Athleten aus Südtirol zum Zuschauen und Anfeuern. Das ist sicher eine Motivation für unsere Sportler. Von dem neuen Damen- und Doppelstart habe ich nur gehört. Ich habe ihn noch nicht gesehen. Aber die österreichischen Kollegen haben die Infos gegeben, dass es sicher toll wird und fein zu fahren ist. Deswegen bin ich ganz optimistisch und lasse mich überraschen, wie das wird. In Innsbruck wollen wir am Wochenende in der einen oder anderen Disziplin wieder um das Podium fahren. Die Athleten sind alle top motiviert und freuen sich.“

Caitlin Nash (CAN): „Das erste Rennen in Lillehammer war okay, es war ein guter Start in die Weltcup-Saison. Wir müssen uns im Rennen noch verbessern, aber es war ja erst das erste Wochenende. Ich freue mich auf Igls, es ist dort immer sehr schön. Wir lieben es, in Österreich zu trainieren und Rennen zu fahren. Ich bin gespannt auf den neuen Start. Das wird eine interessante Erfahrung für uns alle, und wir sind bereit, weiter Rennen zu fahren.“

Julia Taubitz (GER): „Der Auftakt in Lillehammer war toll, auch wenn ich im zweiten Lauf dachte, ich stürze. Daher war ich einfach nur froh, als ich ins Ziel gekommen bin und die 1 unten stand. Jetzt geht es nach Innsbruck. Ich mag Innsbruck sehr, auch von der ganzen Umgebung. Wir haben jetzt eine neue Starthöhe, fahren von weiter oben und dadurch ein wenig länger und schneller. Das kommt mir sehr entgegen, weil ich immer unten raus richtig zünde. Außerdem werden wir auf den Weihnachtsmarkt gehen und ein wenig Adventsstimmung schnuppern.

Dajana Eitberger (GER): „Der Sturz von Lillehammer ist abgehakt. Ich freue mich auf Innsbruck und die neue Bahn. Ich freue mich, dass es für uns jetzt einige Sekunden länger zu fahren sind. Das wird uns ein wenig entgegenkommen. Trotzdem wird es für uns beide Neuland und eine Herausforderung.“

Jessica Degenhardt (GER): „Wir mögen die Bahn in Innsbruck sehr gerne, sind dort letzte Saison Europameister geworden. Es ist immer ein sehr enges Rennen, aber jetzt gibt es den neuen Start, den bisher keiner von uns gefahren ist. Das wird spannend und eine neue Herausforderung, auf die ich mich freue.“

Toni Eggert (GER): „Der Auftakt in Lillehammer war toll, weil wir auf dieser schnellen und schwierigen Bahn beweisen konnten, dass wir Rennfahrer sind, und das gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Wochen. In Innsbruck kommen jetzt zwei neue Variablen. Wir sind dort noch nie zusammen gerodelt, und es ist eine neue Bahn, weil der Start jetzt weiter oben ist. Wir wissen noch nicht, wie man dort fährt, und ich denke, es wird eine sehr spannende, aber auch harte Woche, weil wir mit der wenigen Erfahrung, die wir zusammen haben, es in wenigen Läufen hinkriegen müssen. Wir können uns darauf aber freuen, weil Innsbruck eine tolle Location ist.“

Max Langenhan (GER): „Es wäre schön, wenn wir in Innsbruck wieder so eine tolle Mannschaftsleitung hinkriegen. Wir tun uns dort immer sehr schwer, weil wir selten dort trainieren. Wir nehmen einfach die positive Energie aus Lillehammer mit und sehen, wie es läuft.“

Felix Loch (GER): „Ich fahre in Innsbruck wirklich gerne, aber das wird ein harter Kampf gegen unsere österreichischen Konkurrenten.“

Seya Kobayashi, JAP

Zeitplan
2. EBERSPÄCHER Rodel Weltcup, Innsbruck-Igls (AUT):

Lokale Startzeit (CET/MEZ)

Freitag, 06. Dezember 2024
11:00 Uhr Nationencup
14:30 Uhr Training Gesetzten-Gruppe

Samstag, 07. Dezember 2024

09:30 Uhr Damen Doppelsitzer, 1. Lauf
10:25 Uhr Damen Doppelsitzer, 2. Lauf

11:40 Uhr Herren Doppelsitzer, 1. Lauf
12:55 Uhr Herren Doppelsitzer, 2. Lauf

Kendija Aparjode, Igls 2024

14:05 Uhr Damen Einsitzer, 1. Lauf
15:25 Uhr Damen Einsitzer, 2. Lauf

Sonntag, 08. Dezember 2024

10:30 Uhr Herren Einsitzer, 1. Lauf
11:55 Uhr Herren Einsitzer, 2. Lauf

13:30 Uhr Team-Staffel

Alle Angaben sind ohne Gewähr!