In der Saison 2003/2004 hatte der Weltverband – damals auf Initiative der Exekutive – eine Weltcup-Qualifikation eingeführt, die Teilnehmerfelder bei Damen, Herren sowie im Doppel reduziert und dadurch die Wettkampfdauer drastisch verkürzt. Seit dem FIL-Kongress 2004 in Rio de Janeiro (Brasilien) ist die Reform auch im FIL-Regelwerk verankert.
Den Erhalt von Rennrodeln als Olympische Sportart nannte Fendt als seine „wichtigste Aufgabe“. Der zweimalige Weltmeister erinnerte an das Jahr 2007, als das Internationale Olympische Komitee (IOC) Rennrodeln den Status „Kernsport im Olympischen Programm“ zuerkannte. „Das war eine für uns wichtige Entscheidung, aber wir können uns auf dieser Anerkennung nicht ausruhen“, sagte der 65 Jahre alte Berchtesgadener.
In seinem Ausblick ging Fendt vor allem auf die XXII. Olympischen Winterspiele 2014 im russischen Sochi ein. „Wir feiern dort ein Jubiläum, nämlich 50 Jahre Zugehörigkeit zur Olympischen Familie. Erstmals waren wir 1964 in Innsbruck vertreten“, sagte Fendt. Besonders schön sei deshalb, bei den „Jubiläumsspielen“ auch erstmals mit einer vierten Disziplin, der Team-Staffel, vertreten zu sein. „Wir freuen uns vor allem auf unsere Wettbewerbe im neuen Sliding Center Sochi“, sagte Fendt.
Der Olympia-Zweite von 1976 beleuchtete in seiner Rede auch die Situation der Sportstätten. Alle seit 1969 gebauten Kunsteisbahnen seien bis auf zwei Ausnahmen noch in Betrieb, ausgenommen seien nur die Olympiabahn 1984 Sarajevo, die wegen des Krieges beschädigt sei, und Cesana. Die vorläufige Schließung der Olympiabahn von 2006 beruhe aber nicht auf mangelnder Nutzung, die Probleme „liegen bei Eigentümer und Politik“, wie Fendt betonte. „Ich wehre mich vehement gegen den oft verwendeten Begriff ‚Sportruinen‘, der für unsere Sportanlagen eben nicht zutrifft.“