Max Langenhan triumphiert beim Rennen der Rekorde
Lillehammer (FIL/01.12.2024) Max Langenhan hat gleich zum Auftakt des EBERSPÄCHER Rodel Weltcup in Lillehammer seine Stärke demonstriert. In 1:37,338 Minuten gewann der Weltcup-Gesamtsieger der vergangenen Saison das erste Rennen. Mit 27 Hundertstelsekunden Rückstand folgte Wolfgang Kindl (Österreich) vor Felix Loch (0,184 Sek. zurück). Der dreimalige Olympiasieger verbesserte mit einem zweiten starken Lauf den Bahnrekord auf 48,371 Sekunden. Die alte Bestmarke hatte Semen Pavlichenkov (Russland) mit 48,861 Sekunden, aufgestellt am 19. Januar 2020.
Dieses Rennen der Männer war ein Rennen der Rekorde. Zunächst verbesserte der US-Amerikaner Tucker West im ersten Lauf den Startrekord von Olympiasieger Johannes Ludwig (Deutschland) von 4,366 Sekunden auf 4,335. Dann ging es in Durchgang zwei Schlag auf Schlag. Zunächst durfte sich David Nössler (Deutschland) über seine Zeit von 48,542 Sekunden freuen. Doch nur kurz, denn Nico Gleirscher (Österreich) fuhr nach 47,527 Sekunden durch die Lichtschranke. Und dann setzte Loch in 48,371 Sekunden den Schlusspunkt.
Während die meisten Fahrer mit ihrem zweiten Lauf zufrieden waren, haderte Sieger Max Langenhan trotz seines 15. Weltcuperfolgs. Der 25-Jährige wäre in der Kurve 13 beinahe gestürzt. „Aus der Kurve 13 ist es im zweiten Lauf ganz schön viel schneller geworden“, sagte Langenhan, „aber am Ende habe ich noch glücklich die zwei Hundertstelsekunden ins Ziel gerettet.“ Über diese Differenz ärgerte sich Wolfgang Kindl. „Ich war ganz knapp dran an Felix und seinem Bahnrekord, das eine Hundertstel hätte ich schon noch gefunden, auch die 27 Tausendstel zu Max“, sagte der 36-Jährige, „aber ich bin trotzdem absolut happy.“
Routinier Wolfgang Kindl wollte sich keineswegs über die Bedingungen beschweren, als er erklärte: „Das Eis war sehr weich, dann ist es schwer, das Material darauf einzustellen.“ Felix Loch ist dies perfekt gelungen. „Zum zweiten Lauf habe ich am Schlitten noch einmal etwas verändert, ich denke, das war die richtige Entscheidung“, sagte der 35-Jährige, „mit dem Bahnrekord habe ich gezeigt, dass der alte Mann doch noch richtig schnell rodeln kann.“
Für ein perfektes Mannschaftsergebnis aus deutscher Sicht sorgte Timon Grancagnolo als Vierter mit 0,281 Sekunden Rückstand vor Jonathan Gustafson (USA/0,289). Dominik Fischnaller (Italien) unterliefen vor allem im zweiten Lauf zu viele kleine Fehler, sodass nicht mehr als Platz sechs (0,326) drin war.