FIL-Ehrenmitglied Baron Eduard von Falz-Fein feiert 100. Geburtstag
Vaduz/Liechtenstein (pps) Baron Eduard Alexandrowitsch von Falz-Fein, einer von drei noch lebenden Ehrenmitgliedern des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL), feiert am kommenden Freitag (14. September 2012) in Vaduz/Liechtenstein seinen 100. Geburtstag. Der Adlige, langjähriger Schatzmeister der FIL (1962 bis 1977), bekam im Jahr 1978 die FIL-Ehrenmitgliedschaft verliehen und ist als Unternehmer und Mäzen sowie Journalist, Sportler und Sportfunktionär aktiv.
Im Jahr 2007 wurde Eduard Alexandrowitsch von Falz-Fein, der als Sohn von Baron Alexander von Falz-Fein am 14. September 1912 in Gavrilovka (Ukraine) im damaligen Zarenreich zur Welt kam, vom russischen Präsidenten Wladimir Putin „für seinen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung von Russlands Kulturerbe" mit der Puschkin-Medaille ausgezeichnet. 2003 erhielt der Olympiateilnehmer von 1936 in Garmisch-Partenkirchen das Goldene Lorbeerblatt von der Fürstlichen Regierung Liechtensteins überreicht.
Besondere Verdienste erwarb sich der Jubilar um die Aufnahme des Rennrodelsports ins Olympische Programm und um die olympische Bewegung in Liechtenstein. Seine beruflichen und familiären Verbindungen zum Internationalen Olympischen Komitee (IOC) nutzend, war er die treibende Kraft, dass zunächst Liechtenstein ohne Mitgliedschaft im IOC zum ersten Mal an den Olympischen Spielen 1936 teilnehmen konnte. Später setzte er sich dafür ein, dass der Rennrodelsport seine olympische Anerkennung fand.
Als Sportler fuhr Falz-Fein bei den Olympischen Winterspielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen im Zweierbob auf den 18. Platz. Danach hat er in verschiedenen Funktionen - u.a. im Auftrag der FIL - an insgesamt 16 Olympischen Spielen teilgenommen.
Seine zweite sportliche Vorliebe gilt dem Radsport. Als Pariser Radsportmeister und bekannt mit vielen europäischen Sportgrößen verschrieb sich Eduard von Falz-Fein seit 1951 dem Liechtensteiner Radsport. Er war in den Jahren 1951 sowie von 1953 bis 1973 Präsident des Liechtensteinischen Radfahrerverbands und unterstützte in dieser Zeit zahlreiche Radsporttalente.
Als „Chef der Familie“ wohnt Falz-Fein, der viele Jahre lang als Berliner Korrespondent der renommierten französischen Sportzeitung „L’Equipe“ tätig war, in der Villa „Askania-Nowa“ im Fürstentum Liechtenstein. Der Name erinnert an das einst seiner Familie gehörende heutige Naturschutzgebiet in der Heimat.