Koreas Rodler Yong LEE erfolgreich in der Politik
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Seoul (FIL/23.10.2023) Yong LEE hat in Südkorea Rodel-Geschichte geschrieben. Der ehemalige koreanische Rennrodler nahm zweimal an Olympischen Winterspielen teil. 1998 in Nagano (JAP) und zwölf Jahre später bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver (CAN) war er der einzige qualifizierte Rodler aus der Republik Korea. Heute ist Lee Yong Politiker in seinem Heimatland und eine Legende in der Geschichte des koreanischen Rodelsports.
Für FIL-Luge.org haben wir mit dem ehemaligen Rodler, der sich inzwischen in der koreanischen Politik für den Sport stark macht, gesprochen:
Herr Lee, wann sind Sie in die Politik eingestiegen und was ist Ihre derzeitige Rolle?
Yong Lee: „Ich bin mit der 21. koreanischen Nationalversammlung im Jahr 2020 in die Politik eingestiegen. Zurzeit arbeite ich im Ausschuss für Kultur, Sport und Tourismus der Nationalversammlung, um den koreanischen Sport und die koreanische Kultur zu fördern. Außerdem bin ich Mitglied des Finanzausschusses, der den koreanischen Staatshaushalt berät und verabschiedet.“
Welche Fähigkeiten und Lektionen haben Sie in Ihrer Karriere als Rodler gelernt, die Ihnen jetzt in Ihrer Rolle als Politiker hilft?
Yong Lee: „Meiner Meinung nach sind die beiden wichtigsten Werte im Rennrodeln die Stärke, mit extremer Geschwindigkeit umzugehen, und der Kampfgeist, keine Angst vor Abenteuern zu haben. Die Stärke, die ich mir während meiner Rodelkarriere angeeignet habe, hat es mir ermöglicht, mich voll und ganz auf die sehr anstrengende parlamentarische Arbeit zu konzentrieren, und mein Kampfgeist aus dem Rodeln hat mir geholfen, mich in keinem Bereich zu fürchten.“
Vermissen Sie es, Rodler zu sein? Wenn ja, was vermissen Sie besonders?
Yong Lee: „Ich erinnere mich oft daran, wie ich mit meinen Teamkollegen für die Olympischen Spiele trainiert habe. Es war wie ein Traum, für die Olympischen Spiele, das größte Sportereignis der Welt, zu trainieren und es bis dorthin zu schaffen. Das wird mich mein ganzes Leben begleiten.“
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Was war Ihr schönstes Erlebnis beim Rodeln?
Yong Lee: „Jeder Moment, in dem ich die Republik Korea als Rennrodler vertreten habe, ist wertvoll und unvergesslich. Aber wenn ich ein Erlebnis hervorheben muss, dann sind es meine ersten Olympischen Spiele 1998 in Nagano. Der Nervenkitzel von damals in der Traumphase ist noch so frisch.“
Werden Sie die Rodel-Bewerbe der Youth Olympic Games Gangwon 2024 besuchen?
Yong Lee: „Als Delegierter habe ich 2020 ein Gesetzt zur Unterstützung der Olympischen Jugend-Winterspiele 2024 in Gangwon vorgeschlagen. Außerdem arbeite ich als Mitglied des Ausschusses für Kultur, Sport und Tourismus in der Nationalversammlung eng mit dem Thema Sport zusammen. Da bis zu den Olympischen Jugendspielen 2024 in Gangwon nicht mehr viel Zeit bleibt, werde ich mein Bestes tun, um sie zu einem Erfolg zu machen.“
Sind Sie noch mit dem Rodelsport verbunden? Gibt es noch Kontakte zu Athleten oder Funktionären?
Yong Lee: „Natürlich, ja. Ich habe immer noch Kontakt zu vielen Funktionären. Persönlich arbeite ich sehr eng mit Herrn Lim, dem Vizepräsidenten des koreanischen Rennrodelverbandes, zusammen, um den Rodelsport in Korea weiter zu entwickeln und zu verbessern.“
Glauben Sie, dass Rodeln bei den kommenden YOG ein großer Erfolg und für die Fans von großem Interesse sein wird?
Yong Lee: „Rennrodeln ist eine Sportart, die mit der Zeit konkurriert. Die Platzierungen ändern sich in jedem Moment und es geht um Tausendstelsekunden. Man muss hoch konzentriert sein und darf keinen Moment der Fahrt verpassen. Es ist sehr interessant, alle Einzel-, Doppelsitzer- und Mannschaftswettbewerbe genau zu verfolgen und die Unterschiede herauszufinden.“
Was ist Ihr wichtigster Ratschlag an die jungen Rodlerinnen und Rodler von heute, die sich auf die YOG konzentrieren?
Yong Lee: „Ohne Sicherheit ist alles nichts. Ich möchte ihnen sagen, dass es natürlich wichtig ist, bei den Olympischen Spielen gute Leistungen zu zeigen, aber die Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen. Ich wünsche jedem Team Erfolg und werde alle anfeuern.“
Vielen Dank Herr Yong Lee und viel Erfolg für Ihre weitere Arbeit!