Julia Taubitz gewinnt, aber Emily Sweeney sichert sich Bahnrekord

Julia Taubitz, Lillehammer 2024

Lillehammer (FIL/30.11.2024) Titelverteidigerin Julia Taubitz hat zum Auftakt des EBERSPÄCHER Rodel Weltcup in Lillehammer ein Ausrufezeichen gesetzt. Die 28-jährige Deutsche gewann souverän das Rennen der Frauen in 1:33,898 Sekunden. Allerdings verlor sie bei ihrem 28. Weltcupsieg im zweiten Durchgang den Bahnrekord aus Lauf eins (46,935 Sekunden) an Emily Sweeney. Die US-Amerikanerin raste in 46,867 Sekunden durch den 1165 Meter langen Eiskanal. Damit konnte sie sich noch von Platz vier auf den zweiten Rang verbessern. 0,092 Sekunden betrug ihr Rückstand auf Taubitz. Trotzdem umarmte sie freudestrahlend ihre Eltern im Zielraum. „Es ist wirklich ein außergewöhnlicher Tag, das ist heute der zweite Bahnrekord für das US-Team.“

Nach dem fehlerfreien ersten Durchgang haderte Taubitz mit ihrer Fahrt im zweiten Lauf. „Es war eine totale Wackelpartie“, sagte die Weltcup-Gesamtsiegerin der vergangenen vier Winter, „ich bin oben die Kurven alle zu früh angefahren und fürchtete, dass ich in den Kurven 14, 15 oder 16 stürzen würde. So gesehen bin ich froh, dass es noch gereicht hat.“ Eigentlich hatte sie sich am Start als Marke gesetzt, sich den Bahnrekord zu holen. „Den hat jetzt die Emily, das ist auch völlig in Ordnung“, sagte Taubitz.  

Damen Podium, Lillehammer 2024

Nach einem Doppelpodium für Österreich hatte es nach dem ersten Durchgang ausgesehen. Doch sowohl Lisa Schulte wie auch Barbara Allmaier wurden noch von Sweeney überflügelt. Allmaier, die am Freitag noch im Nationencup triumphiert hatte, war mit 0,260 Sekunden Rückstand dennoch zufrieden mit Platz vier. Schulte fehlten 0,152 Sekunden.

Zur Fünftplatzierten Merle Frebel (0,408 Sekunden zurück) tat sich schon eine größere Lücke auf. Die Deutsche konnte sich noch von Rang sieben nach der fünftbesten Fahrt auf Platz fünf verbessern. Knapp dahinter folgte Summer Britcher (USA, 0,423). Ein großer Sprung gelang Madeleine Egle. Die Europameisterin aus Österreich war bei Halbzeit des Frauenrennens lediglich Zehnte, mit der viertbesten Fahrt konnte sie sich noch auf Platz sieben (0,443 Sek. zurück) verbessern.