Sie ist 19 Jahre alt und kommt aus Südtirol. Genauer gesagt ist Greta Pinggera aus Laas. Jener Ort, der den zweiten GRM Group Weltcup im Rennrodeln auf Naturbahn austrägt. Im Gesamtweltcup liegt sie aktuell auf dem zweiten Platz nachdem die Italienerin im österreichischen Kühtai das Finale des Parallelrennens erreichte. Den ersten Weltcup der aktuellen Saison hast du auf dem zweiten Platz beendet. Ein Start in den Weltcup 2014/15 wie Du ihn dir vorgestellt hast? Der Saisonstart war großartig für mich. Ich bin ohne große Erwartungen in das Parallelrennen gegangen. Der zweite Platz war unerwartet und deshalb umso schöner. Als nächster Event steht dein Heimrennen in Laas, Südtirol auf dem Programm. Was dürfen deine heimischen Fans erwarten? Natürlich freue ich mich ganz besonders auf mein Heimrennen. Zuhause ist immer eine große Herausforderung für eine Athletin. Die Erwartungen der Fans sind hoch. Mit diesem zusätzlichen Druck muss ich umgehen. Ich fühle mich gut und weiß, wenn alles passt, dann bin ich auf meiner Heimbahn ziemlich schnell. Kannst Du die Strecke ihn Laas ein wenig vorstellen? Laas gehört zu den anspruchsvollsten Naturbahnen in Europa. Sie enthält alle Schwierigkeiten. In den ersten Kehren ist eine genaue Linienwahl wichtig, um den maximalen Schwung mitzunehmen. Im Mittelteil wartet eine Schikane, wo ein schneller Wechsel gefragt ist. Der letzte Teil ist mein Lieblingsstück. Eine lange Gerade auf der man mit rund 80 km/h in Richtung Ziel düst. Ich mag die Bahn weil sie sehr abwechslungsreich ist und auf der Zielgerade hole ich immer viel Zeit auf. Im Rahmen der Weltmeisterschaften feierst Du deinen Geburtstag. Hast Du dafür einen besonderen Wunsch? Natürlich wäre eine WM-Medaille ein tolles Geburtstagsgeschenk. Ich kenne die Strecke in Sankt Sebastian nicht, aber es kann mental ein Vorteil sein, ohne „Vorurteile“ in eine Großveranstaltung zu gehen. Das italienische Nationalteam ist ein bunter Mix von jungen als auch erfahrenen Athleten. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft? Die Stimmung in unserem Team ist super. Wir verstehen uns alle hervorragend, wenn auch der Altersunterschied oft groß ist. Für uns ein Vorteil, weil die älteren Kollegen oft mit Tipps und Ra zur Seite stehen. Vor allem wird es nie langweilig für uns. Gerade nach meiner Rückkehr auf die Naturbahn habe ich festgestellt, es ist wie eine kleine Familie. Abseits der Naturbahn hast du welche Hobbies? Sport spielt natürlich eine große Rolle in meinem Leben. Am liebsten bin ich in den Bergen unterwegs. Ich pflege auch meine Freundschaften und liebe gemeinsames Kochen und Essen. Was sind deine weiteren Karriereziele? Meine Ziele sind hochgesteckt. Weltmeistertitel und Gesamtweltcupsieg. Mehr kann ein Naturbahnrodler derzeit nicht erreichen.