Frauen sorgen für viel Spannung – mit Julia Taubitz als Siegerin
Whistler (FIL/07.02.2025) Spannung pur bot das Rennen der Frauen bei den FIL-Weltmeisterschaften in Whistler. Dass sich Julia Taubitz in 1:17,206 Minuten ihren zweiten WM-Titel im Einzel holte, überrascht nicht übermäßig. Doch die 28-jährige Deutsche musste dafür mächtig kämpfen. Im Ziel berichtete sie über ihre Gedanken während des Rennens: „Während der Fahrt hast du immer so Gefühle: Ich wusste, dass es reichen könnte, aber für ganz vorne? Es war spannend und toll.“
Für die nötige Spannung hat Emily Sweeney gesorgt. Die US-Amerikanerin war im ersten Durchgang in 38,594 Sekunden die Schnellste. Sieben Tausendstelsekunden schneller als Taubitz. Doch diesen Vorsprung verlor die 31-Jährige durch lediglich die fünftschnellste Zeit in Durchgang zwei. Enttäuscht war Sweeney deswegen keineswegs: „Auch wenn ich im ersten Lauf als Schnellste durch die Lichtschranke gefahren bin, bin ich wahnsinnig glücklich, dass ich eine Medaille gewonnen habe.“ Am Ende war sie 0,043 Sekunden langsamer als Taubitz. Um zwei Tausendstelsekunden schneller war auch noch Merle Fräbel. Scherzhaft sagte die 21 Jahre alte Deutsche: „Ich muss daran arbeiten, dass ich nächstes Jahr zu den Olympischen Spielen besser fahre.“ Um dann anzufügen: „Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich mich über Silber und meinen U23-Titel sehr freue. Das ist der Wahnsinn.“
Für besonders viel Emotionen im Whistler Sliding Centre sorgte Embyr-Lee Susko. Die 19-jährige Kanadierin fuhr auf einen viel umjubelten vierten Platz (0,081 Sekunden zurück). „Es war unglaublich, ich habe meine Eltern gesehen und gefühlt stand ganz Kanada hinter mir“, sagte sie im Ziel, „Meine Nerven im Griff zu behalten, war schon eine Herausforderung. Aber ich hab’s geschafft und mir sind zwei tolle Läufe gelungen.“ Fünfte wurde die Schweizerin Natalie Maag (0,143) vor Ashley Farquarson (USA/0,147). Die im Weltcup dominierende Österreicherin Madeleine Egle kam mit dem schnellen Eiskanal nicht so richtig zurecht, wurde Siebte (0,194). Ihrer Landsfrau und Titelverteidigerin Lisa Schulte erging es noch schlechter. Mit 0,379 Sekunden Rückstand kam sie lediglich auf Platz zwölf.