Rennrodeln stößt beim Olympiatest in neue Dimensionen vor
Whistler/Kanada (pps) In neue Dimensionen stößt der Internationale Rennrodel-Verband (FIL) beim Finale des Viessmann-Weltcups im kanadischen Whistler vor. Erwartet werden am Freitag (20. Februar) und Samstag (21.Februar) auf der angehenden Olympiabahn im „Whistler Sliding Center“ ein neuer Geschwindigkeitsrekord im Rennrodeln und ein ungeahntes Medieninteresse.
Der sportliche Fokus richtet sich komplett auf einen reinen Olympiatest, da die Entscheidungen über die Gesamtsieger im Viessmann-Weltcup des vorolympischen Winters gefallen sind. Während Armin Zöggeler und Christian Oberstolz/Patrick Gruber (ITA) als Empfänger des von JOSKA Kristall hergestellten Weltpokals feststehen, genügt Tatjana Hüfner (GER) ein 25. Platz bei den Damen, um den wertvollen Preis entgegennehmen zu können.
Den offiziellen Geschwindigkeitsrekord im Rennrodeln hält derzeit noch der dreimalige Olympiasieger Georg Hackl aus Deutschland. Im Jahr 2000 erzielte der Weltmeister von 1989, 1990 und 1997 bei den 34. FIL-Weltmeisterschaften im schweizerischen St. Moritz 144,3 Stundenkilometer. Doch schon bei der Internationalen Trainingswoche (ITW) in Whistler im Herbst 2008 erreichte der 20 Jahre alte Österreicher Manuel Pfister (inoffizielle) 148,83 Stundenkilometer.
Doch nicht nur Hackls Bestmarke ist in Gefahr, erstmals werden bei einer Rennrodel-Veranstaltung in Kanada mehr als 100 Medienvertreter erwartet. Beim Olympiatest im Bob und Skeleton vor zwei Wochen machten sich bereits rund 130 Journalisten vor Ort ein Bild von den Gegebenheiten an der Kunsteisbahn in den „Blackcomb Mountains“.
Das Organisationskomitee (VANOC) nutzt die Gelegenheit, um beim Finale im Viessmann-Weltcup den olympischen Ernstfall zu testen. Angefangen beim Trainingsplan über das Transportsystem und bis hin zur medizinischen Versorgung wird beim Finale im Viessmann-Weltcup „Olympia 2010“ simuliert. Dabei werden auch die von der FIL vorgegebenen Sicherheitsvorkehrungen auf der neuen Bahn nicht außer Acht gelassen.
Wer in den Genuss einer Eintrittskarte gekommen ist, kann sich auf spannende Rennen fast genau ein Jahr vor den Winterspielen in Vancouver 2010 (12. bis 28. Februar 2010) freuen.