Warschau (fil-press). Auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken konnte der Präsident des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL), der Berchtesgadener Josef Fendt, beim 49. Kongress im polnischen Warschau. „Sie war geprägt durch eine hohe Präsenz unserer Veranstaltungen sowohl im Printbereich als auch im Fernsehen“, sagte Fendt. So habe eine ARD-Sendung vom Weltcup in Lake Placid 2,7 Millionen Zuschauer angelockt. Dabei sei ein Marktanteil von 21,5 Prozent erreicht worden. Der höchsten Marktanteil mit 27,3 Prozent sei beim Team-Wettbewerb bei der WM in Calgary erzielt worden.
„Unsere Konzeption auf diesem Gebiet stimmt“, erklärte Fendt vor den Delegierten aus 29 Nationen. „Immerhin hat die FIL allein in der letzten Saison über 1,3 Millionen Mark für die TV-Produktionen investiert, wobei ein großer Teil dank unsere TV-Verträge wieder als Lizenz-Einnahme oder Produktionskosten-Erstattungen an die FIL zurückkam.“ Fendt rief alle Beteiligten auf, mit ständig neuen Initiativen dem immer stärker werdenden Druck der Konkurrenz standzuhalten. Deshalb sei mit der Agentur Sport A ein neuer Fünf-Jahres-Vertrag bis zum Jahr 2006 abgeschlossen worden. „Dieser Vertrag sichert uns weiterhin eine hohe TV-Präsenz im deutschen und europäischen Fernsehen und bringt dazu nicht unerhebliche TV-Lizenzeinnahmen“, sagte Fendt.
Der FIL-Präsident, der seit 1994 als Nachfolger des verstorbenen Gründungspräsidenten Bert Isatitsch im Amt ist, kündigte für den kommenden Winter eine weitere Erhöhung der Prämien für erfolgreiche Sportler an. Im vergangenen Winter seien dafür schon mehr als 400.000 Mark bereit gestellt gewesen. Unabhängig davon habe die Agentur CWL die Idee entwickelt und auch die Finanzen zur Verfügung gestellt, zur Einführung eines Jackpots, der durch die Topathletin Sylke Otto aus Deutschland auch geknackt worden sei. Fendt: „Der Super-Jackpot mit 50.000 US-Dollar blieb allerdings ganz knapp unangetastet.“
Als „Prunkstück der FIL“ nannte Fendt in seiner Jahresbilanz das „Entwicklungs- und Unterstützungsprogramm im Kunst- und Naturbahnbereich. Fendt: „Unser individuelles Förderprogramm erweist sich als überaus erfolgreich und wichtig für die Weiterentwicklung unserer Sportart.“ Als Beispiel verwies Fendt auf den elften Platz der Neuseeländerin Angela Paul beim Weltcup in Lake Placid. Für dieses Programm werde die FIL erneut mehr als eine Million Mark zur Verfügung stellen. „Das ist für einen kleinen Verband eine großartige Leistung“, sagte Fendt. Insgesamt haben an den FIL-Rennen im Kunst- und Naturbahnbereich 35 nationale Verbände teilgenommen.
Die FIL werde weiterhin große Anstrengungen unternehmen, um den Prozess zur Aufnahme des Naturbahn-Rennrodelns in das Programm der Olympischen Spiele in Turin 2006 erfolgreich abzuschließen zu können , kündigte Fendt an.