Mit Beginn der Weltcup-Saison 2020/2021 hatte die ehemalige Naturbahnrodlerin Christina Götschl (AUT) die internationale FIL-Gruppe als Headcoach übernommen. Die Steirerin bezeichnete in einem Interview diese Aufgabe als „Trainerin und Mutter“ für die Athleten der FIL-Gruppe, die ja mitunter mehrere Monate von zuhause weg sind. Nun ist die 34-Jährige erstmals Mutter geworden, sie brachte am 14. September Töchterchen Valentina zur Welt. 

Christina Götschl Baby

Baby Valentina

Christina Götschl

Berchtesgaden (FIL/18.10.2024) FIL: Nach vier Jahren als Cheftrainerin der FIL-Gruppe liegt dein Fokus nun verständlicherweise bei Baby Valentina. Wie fällt deine Bilanz als Gruppentrainerin aus?
Christina Götschl: „Ich bin sehr zufrieden, wie die Dinge gelaufen sind. Wenn wir uns die Platzierungen in der abgelaufenen Saison anschauen, da sind wir regelmäßig in die Top-10 gefahren – das ist unser Ziel. Die Athleten der FIL-Gruppe sind mittlerweile Sportler, die das ganze Jahr über trainieren und im Winter dann vorne mitmischen wollen. Jeder sieht, dass die Zusammenarbeit zwischen Athleten, Nationalverbänden und FIL funktioniert.“

Gibt es eine Episode, die dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Christina Götschl: „Da gibt es viele lustige und witzige Geschichten. Eine Episode aus dem vergangenen Jahr aber möchte ich erwähnen. Es gab bei einem Athleten - abseits der Rodelbahn - einen medizinischen Notfall. Das zeigt, dass ein Trainer niemals Feierabend hat, man muss für alles gewappnet sein – und die Verantwortung in dieser Position ist natürlich riesig.“

Wo siehst du die FIL-Gruppe in fünf Jahren?
Christina Götschl: „Wir sind auf einem guten Weg. Es wäre aber schön, noch mehr Athleten und Nationen in die FIL-Gruppe zu bekommen, etwa Finnland, Schweden usw., das sind Nationen, die früher im Weltcup im Naturbahnrodeln sehr stark waren. Die müssen wir bei ihrer Nachwuchsarbeit unterstützen, so wie es beispielsweise bei den USA und Tschechien funktioniert. Das sind Vorbilder, wo eben auch vom Nationalverband viel getan wird.“

Wie waren die Reaktionen aus der FIL-Gruppe auf die Geburt deiner Tochter?
Christina Götschl: „Die FIL-Gruppe hat sich natürlich sehr gefreut darüber. Ich werde jetzt zwei Jahre bei meiner Tochter zuhause bleiben – mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Im Winter werde ich mir natürlich ein paar Rennen live vor Ort anschauen. Die FIL-Gruppe sehe ich in besten Händen, Jack Leslie (NZL) war ja bereits in der abgelaufenen Saison als Co-Trainer an Bord. Jack ist eine Rodellegende, er gewann den Juniorenweltcup (2015/2016, Anm. d. Red.) und ist auf alle Fälle ein Gewinn für den Naturbahnsport.“

 

Die gesamte Rodelfamilie wünscht Christina Götschl mit Ante und Valentina alles Gute und freut sich auf ein Wiedersehen auf der Rodelbahn.