Über 6.000 Zuschauer beim Viessmann Weltcup in Oberhof
Oberhof. Nach den deutschen Doppelsiegen durch die Winterberger Steffen Skel/Steffen Wöller und Andre Florschütz /Torsten Wustlich aus Oberhof und Oberwiesenthal sowie Sylke Otto (Oberwiesenthal) und Silke Kraushaar (Oberhof) machten die Herren des Bob- und Schlittenverbandes (BSD) für Deutschland den kompletten Erfolg beim Viessmann Rennrodel-Weltcup perfekt. In einer spannenden Entscheidung verwies am Ende der Oberhofer Karsten Albert (1:30,145) Weltmeister Jens Müller (1:30,518) und Olympiasieger Georg Hackl (1:30,585) auf die Plätze zwei und drei. Für den 32 Jahre alten Karsten Albert, 1998 Vizeeuropameister an gleicher Stelle, war es der erste Weltcup-Erfolg in seiner bisherigen Laufbahn.
Als bester Ausländer auf der anspruchsvollen Bahn im Thüringer Wald konnte sich der Weltcup-Titelverteidiger Armin Zöggeler (1:30,636) auf Platz vier in die Ergebnisliste eintragen.
Insgesamt verfolgten über 6.000 Zuschauer die drei Entscheidungen in dem Thüringer Wintersportzentrum. Der nächste Viessmann Rennrodel-Weltcup steht schon am nächsten Wochenende im französischen La Plagne auf dem Programm.
Stimmen:
Karsten Albert (Deutschland): „Ich bin ja der letzte Amateur unter Deutschlands Rennrodlern, weil, ich als Einziger nicht bei Bundeswehr oder Bundesgrenzschutz bin. Deshalb sind meine Erfolge auch ganz anders zu bewerten. Jetzt bin ich erst einmal überglücklicher. Aber nächste Woche in La Plagne ist schon wieder alles vergessen, was hier passiert ist.“
Georg Hackl (Deutschland): „Das ist hervorragend. Damit habe ich den Patzer von Sigulda wieder in Ordnung gebracht. Jetzt heißt es, weiter mit viel Fleiß zu arbeiten. Trotz des Fehler war der erste Durchgang ein Lauf, bei dem fast alles stimmte.“
Jens Müller (Deutschland): „Ich durfte an diesem Wochenende zwei Mal auf dem Siegerpodest stehen, damit bin ich natürlich mehr als zufrieden.“
Steffen Skel (Deutschland): „Das war Glück. Ich hätte nicht gedacht, dass man mit so einem schlechten Lauf ein Rennen gewinnen kann. Wir denken momentan immer nur an das nächste Rennen und noch lange nicht an die Saisonhöhepunke.“
Andre Florschütz Deutschland): „Das ist einfach ärgerlich. Ohne den Fehler in der Kurven zehn hätten wir dieses Rennen gewonnen. Mist.“
Christian Oberstolz (Italien): „Das ist der größte Erfolg unserer Laufbahn. Die Bedingungen war sehr schwierig. Wir hatten zwei halbwegs gute Läufe und freuen uns riesig.“
Sylke Otto (Deutschland): „Bei mir läuft es halt hervorragend. Ich habe mir vor der Saison gesagt, Weltmeister werden ist schwer, aber den WM-Titel zu verteidigen wird noch schwerer. Bisher ging aber alles wie erhofft. Aus meiner Sicht hätte ich nichts gegen ein Dauerduell zwischen mir und Silke Kraushaar einzuwenden.“
Silke Kraushaar (Deutschland): „Mein Schlittern läuft gut, ich bin in Torform, auch wenn ich heute zwei Fehler gemacht habe. Vielleicht klappt es in dieser Saison dann auch wieder mit einem Sieg bei einem wichtigen Rennen, der WM in Calgary zum Beispiel.“
Angelika Neuner (Österreich): „Bei mir läuft es wunderbar. In der letzten Saison hatte ich einfach nur Frust, da hatte ich tolle Läufen, aber keine gute Zeiten. Jetzt macht mir Rodeln wieder richtig Spaß. Die beiden Silkes werden in dieser Saison nur sehr schwer zu schlagen sein, die sind einfach zu stark.“