Egle/Kipp setzen Siegesserie fort - Wendl/Arlt in Rekordlaune

Egle / Kipp, Oberhof 2025

Oberhof (FIL/25.01.2025) Siebtes Saisonrennen im EBERSPÄCHER Rodel Weltcup in Oberhof, sechster Sieg hintereinander für Selina Egle und Lara Kipp. „Es ist unglaublich, ich bin echt ein bisschen sprachlos, dass die Erfolgswelle so weitergeht“, sagte Vorderfrau Egle. Dazu haben die Beiden ihren eigenen Bahnrekord von 42,382 Sekunden auf 42,060 verbessert. Kurzzeitig hielten allerdings Dajana Eitberger/Magdalena Matschina (Deutshcland) in 42,350 Sekunden für wenige Minuten die Bestmarke. Auch der Startrekord wurde verbessert. Alte und neue Inhaberinnen sind Andrea Vötter und Marion Oberhofer. Statt 7,627 Sekunden lautet die neue Bestmarke 7,602.

Zweimal erzielten Egle/Kipp die beste Laufzeit. Am Ende benötigten sie 1:24,135 Minuten für die beiden Fahrten. Mit diesem Sieg konnten die Weltmeisterinnen aus Österreich natürlich auch die Führung im Gesamtweltcup verteidigen. Noch besser, sie konnten ihre Führung sogar noch ausbauen. 650 Punkte haben sie nach sieben von neun Weltcup-Rennen gesammelt, der Abstand zum deutschen Doppel Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal beträgt 90 Punkte.

Podium Damen-Doppel, Oberhof 2025

Im Rennergebnis von Oberhof fehlt genau eine Zehntelsekunde auf die Siegerinnen. „Wir können uns jede Woche über den zweiten Platz freuen, haben aber doch auch immer ein tränendes Auge“, gestand Degenhardt, „wir würden gerne wieder einmal gewinnen.“ Trotzdem macht sich das deutsche Doppel Mut. „Dieses Zehntel, das wir hinter Egle/Kipp sind, kann man aufholen“, sagte Degenhardt, „das ist auch unser Ziel.“

Strahlend stand Dajana Eitberger im Ziel. Gemeinsam mit ihrer Unterfrau Madalena Matschina kam die Deutsche zum ersten Mal in dieser Saison aufs Podium. „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass es der dritte Platz wird“, sagte Eitberger. Doch Andrea Vötter und Marion Oberhofer unterlief ausgangs Kurve 13 ein Fehler, in deren Folge sie gegen die Bande fuhren und sich mit den Füßen auf dem Eis abstützen mussten, um einen Sturz zu vermeiden.“ Am Ende hatten Eitberger/Matschina 0,478 Sekunden Rückstand auf Egle/Kipp, Vötter/Oberhofer 0,481. Fünfte wurde das US-Doppel Chevonne Forgen/Sophia Kirkby (0,762) vor dem deutschen Nachwuchsteam Elisa-Marie Storch und Pauline Patz (1,010).

Wendl / Arlt, Oberhof 2025

Bei den Herren setzten die Routiniers Tobias Wendl und Tobias Arlt ihre Siegesserie fort. Die sechsfachen Olympiasieger gewannen in 1:22,808 Sekunden. Dabei eroberten sie sowohl den Start- als auch den Bahnrekord. Zunächst verbesserten sie ihre eigene Startbestmarke vom Dezember 2024 von 7,252 Sekunden auf 7,235, den Bahnrekord hatten ihre ehemaligen Teamkollegen Toni Eggert/Sascha Benecken seit 2022 mit 41,320 Sekunden gehalten. Nun steht die neue Bestmarke von Wendl/Arlt bei 41,276. „Wir haben unsere Hausaufgaben im Sommer gut gemacht“, sagte Tobias Wendl, „wir sind schon den ganzen Winter schnell am Start, am Material hat’s noch ein wenig gehapert. Aber da werden wir auch immer besser.“ Und Tobias Arlt ergänzte, speziell mit Blick auf die Weltmeisterschaften: „Jetzt haben wir ein gestärktes Selbstbewusstsein. Wir wissen, was wir können.“

Podium Men's Doubles, Oberhof 2025

Das Nachsehen hatten Hannes Orlamünder und Paul Gubitz. Die beiden jungen Deutschen hatten im Dezember noch gewonnen, nun fehlten ihnen 0,068 Sekunden zum Triumph. „Ich bin überhaupt nicht zufrieden“, sagte Orlamünder, „zweimal schlecht gestartet, zweimal schlecht gefahren.“ In beiden Läufen hatten sie Fehler eingebaut. Zufrieden waren dagegen die Österreicher Thomas Steu und Wolfgang Kindl mit ihrem dritten Platz (0,238 Sekunden Rückstand). „Nach drei vierten Plätzen in Folge war es wieder ein kleiner Befreiungsschlag“, sagte Vordermann Steu, „ich hätte nicht erwartet, dass wir am Start so gut mithalten können, das war ein Schlüssel für den Erfolg.“

Vierte wurden Martins Bots und  Roberts Plume (Lettland/0,341 Sekunden Rückstand) vor Toni Eggert und Florian Müller (Deutschland/0,366) und den Österreichern Juri Gatt/Riccardo Schöpf (0,459).