Altenberg (pps) Seit dem vergangenen Sonntag darf Anastasia Oberstolz-Antonova (Italien)
voller Stolz behaupten, die deutschen Rennrodlerinnen wenigstens ein Mal besiegt zu ha-ben.
Beim SUZUKI Challenge Cup auf der künftigen Olympiabahn für die Winterspiele 2006
in Turin gewann die gebürtige Russin das Finale gegen Silke Kraushaar.
Damit trat Anastasia Oberstolz-Antonova dem wohl kleinsten Klub der Sportgeschichte bei.
Außer ihr gehört nämlich nur noch Natalia Jakuschenko dem erlesenen Kreis derer an, die
es in den vergangenen acht Jahren geschafft haben, die ansonsten so übermächtig erschei-nenden
deutschen Rennrodlerinnen einmal besiegt zu haben. Die Ukrainerin bezwang im
November 2004 im lettischen Sigulda erstmals die deutschen Rennrodlerinnen in einem
Rennen des SUZUKI Challenge Cup, jetzt wiederholte Anastasia Oberstolz-Antonova dieses
Kunststück. Im Viessmann Weltcup bleiben die deutschen Damen in nunmehr 58 Rennen
weiter ungeschlagen.
„Ich bin geschockt“, lautete die erste Reaktion der 24-Jährigen nach ihrem Bravourstück.
Aber daraus mögliche Medaillenhoffnungen für die Winterspiele drei Monate später an glei-cher
Stelle ableiten, wollte „Nasty“, wie die Ehefrau von Doppelspezialist Christian Oberstolz
in der italienischen Mannschaft genannt wird, bei aller Euphorie dann auch nicht. „Olympia
ist ganz anders, das kann man nicht vergleichen.“ Einzig die Gewissheit, über das Potenzial
zu verfügen, auch einmal die deutsche Dominanz gebrochen zu haben, verschaffte ihr am
Ende in Cesana Pariol Genugtuung. „Das ist sehr wichtig für mich und gibt mir einen Schub
für die nächsten Rennen.“ Vielleicht schon beim SUZUKI Challenge Cup am Freitag (25.
November, 9.00 Uhr) in Altenberg...