Liberec (pps) Die Teamstaffel im Rennrodeln soll nach dem Willen des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) ins Programm bei Winterspielen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) aufgenommen werden. „Wir hoffen, dass es uns gelingt, diese Disziplin für die olympischen Spiele 2014 in Sotschi in das Olympiaprogramm aufzunehmen“, erklärte der Präsident des Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL), Josef Fendt aus Berchtesgaden, in seinem Rechenschaftsbericht beim 57. FIL-Kongress in Liberec (CZE). „Wir haben hierzu schon entsprechende Vorgespräche geführt und werden demnächst den offiziellen Antrag fristgemäß an das Internationalen Olympische Komitee stellen“, sagte Fendt weiter.
Wie Fendt weiter ausführte, möchte der Weltverband nach wie vor die Disziplin Naturbahnsport ins Olympia-Programm hieven. „Wir halten an unserem realistisch eingeschätzten Ziel eines neuen IOC Antrages für 2018 fest. Wir wissen, dass wir in den nächsten Jahren dazu noch viel zu tun haben“, sagte Fendt.
Als „von vielen Superlativen geprägt“, bezeichnete Fendt, seit nunmehr 15 Jahren an der Spitze des Weltverbandes, die abgelaufene Saison. Der zweimalige Weltmeister nannte als Beispiele Erin Hamlin, die als erste Rennrodlerin aus den USA den WM-Titel gewann, die Tatsache, dass erstmals in der FIL-Geschichte sechs Nationen mindestens eine Medaille bei der WM in Lake Placid holten, sowie die Teilnahme von 17 Nationen bei der Junioren-WM im japanischen Nagano.
„Wir sehen mit Spannung einer sicher interessanten Olympiasaison 2009/2010 entgegen“, sagte Fendt. Als „grenzwertig“ bezeichnete der FIL-Präsident allerdings die Jagd nach immer höheren Geschwindigkeiten im Eiskanal. Beim Viessmann-Weltcup in Whistler hatte Weltmeister Felix Loch (GER) mit fast 154 Stundenkilometern einen neuen Rekord erzielt. „Ich habe mich bereits schriftlich und mündlich mit Nachdruck dafür eingesetzt, dass wir beispielsweise bei der nächsten Olympiabahn in Sotschi wieder auf ein akzeptables Maß an Geschwindigkeit zurückkehren“, erklärte Fendt.