Einen weiteren österreichischen Vierfachsieg erlebten einige wenige Zuschauer an der Höllgrub-Bahn in Hüttau bei strahlend blauem Himmel und klirrender Kälte. Nach Gerald Kallan (zwei Siege) und Robert Batkowski (ein Sieg) trug sich nun auch Routinier Gerhard Pilz in die Siegerliste der erfolgsverwöhnten Österreicher ein. „Nur die österreichische Hymne wollen wir heuer bei den Siegrehrungen hören“, lautet die Devise von Trainer Tomelitsch. Der jeweilige Tagessieger ist befreit von den Einzahlungen in den „Geheim-Jackpot“ der rot-weiß-roten Mannschaft. Zwei gute, aber keineswegs perfekte Läufe reichten Gerhard Pilz um sich am heutigen Samstag zum Sieger zu küren. „Im ersten Lauf habe ich die Piste ein bisschen überschätzt und zu viel Respekt gezeigt. Das ging aber allen so, wie man an den schnelleren Zeiten im zweiten Lauf sieht,“ erklärt der fünffache Weltmeister. Sein Saisonziel ist die Weltmeisterschaft im slowenischen Zelezniki, „doch der Gesamtweltcup ist natürlich immer ein Thema. Heute ist er wieder ein bisschen offener geworden.“
Bislang schien der RED BULL Weltcup eine äußerst knappe Angelegenheit zwischen Robert Batkowski und Gerald Kallan zu sein. Doch ausgerechnet Gerald Kallans Bruder Roland verschaffte Robert Batkowski einen 20-Punkte-Vorsprung. „Natürlich freue ich mich, dass ich einmal so weit vorne liege,“ sagt der Zweitplatzierte in seinem Heimrennen, „aber für Gerald ist es nicht so gut, weil ich ihm im Kampf um den Gesamtweltcup wertvolle Punkte weggenommen habe.“ Gerald Kallan verbremste seinen ersten Lauf auf Grund eines leichten Defekts an der Schiene und konnte sich mit einem guten zweiten Lauf noch auf Rang vier – neun Hundertstel hinter Batkowski - verbessern. Robert Batkowski jedoch bleibt gelassen und konzentriert sich von Rennen zu Rennen. „Die Bahn in Hüttau ist mir voriges Jahr nicht sehr gelegen, daher bin ich mit einem Stockerlplatz sehr zufrieden. Weder Gesamtweltcup noch Weltmeisterschaft sind ein besonderes Ziel, wenn beides passieren sollte, habe ich natürlich auch nichts dagegen,“ sagt der Tiroler, dessen heutiger dritter Platz sein schlechtestes Saisonergebnis ist.
Am morgigen Sonntag gehen die Bewerbe der Damen und Doppelsitzer in Szene.
Endergebnis Herren Einsitzer:
1. Gerhard Pilz (AUT), 1:05,04 (1), 1:04,79 (2), 2:09,83;
2. Roland Kallan (AUT), 1:05,35 (5), 1:04,68 (1), 2:10,03;
3. Robert Batkowski (AUT), 1:05,26 (4), 1:04,87 (4), 2:10,13;
4. Gerald Kallan (AUT), 1:05,37 (6), 1:04,85 (3), 2:10,22;
5. Anton Blasbichler (ITA), 1:05,14 (3), 1:05,11 (5), 2:10,25;
6. Ferdinand Hirzegger (AUT), 1:05,39 (7), 1:05,38 (6), 2.10,77;
7. Gerald Kammerlander (AUT), 1:05,11 (2), 1:05,73 (10), 2:10,84;
8. Florian Breitenberger (ITA), 1:05,99 (9), 1:05,59 (7), 2.11,58;
9. Borut Kralj (SLO), 1:06,02 (10), 1:05,68 (8), 2:11,70;
10. Andreas Castiglioni (ITA), 1:06,88 (13), 1:05,72 (9), 2:12,60;
11. Thomas Damian (ITA), 1:06,85 (12), 1:05,85 (11), 2:12,70;
12. Rudi Resch (ITA), 1:05,93 (8), 1:07,23 (17), 2:13,16;
13. Daniel Quitta (ITA), 1:06,84 (11), 1:06,41 (12), 2:13,25;
14. Marcus Grausam (GER), 1:07,26 (15), 1:06,70 (13), 2:13,96;
15. Borut Fejfar (SLO), 1:06,98 (14), 1:07,05 (16), 2:14,03;
16. Georg Maurer (GER), 1:07,69 (17), 1:06,75 (15), 2.14,44;
Weltcupstand (nach vier von sechs Rennen):
1. Robert Batkowski (AUT) 340
2. Gerald Kallan (AUT) 320
3. Gerhard Pilz (AUT) 273
4. Anton Blasbichler (ITA) 230
5. Roland Kallan (AUT) 219
6. Florian Breitenberger (ITA) 208
7. Ferdinand Hirzegger (AUT) 191
8. Andreas Castiglioni (ITA) 176
9. Gerald Kammerlander (AUT) 152
10. Martin Psenner (ITA) 141
11. Georg Maurer (GER) 127
12. Marcus Grausam (GER) 111
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