Bei eisigem Polarwind und klirrender Kaelte von Minus 14 Grad ging heute, Samstag, die erste Entscheidung der Europa-Juniorenmeisterschaften im Rennrodeln auf Naturbahn ueber die Buehne. Den Auftakt im russischen Kandalakscha, 1144km noerdlich von St. Petersburg und auch noerdlich des Polarkreises gelegen, machten die Doppelsitzer. Heimvorteil und Weltcup-Erfahrung waren die Basis fuer den Sieg des russischen Doppelsitzer-Paares Alexander Egorov/Peter Popov. Mit Bestzeit in beiden Lauefen auf der Rodelbahn, deren Zieleinlauf nur unweit vom Weissen Meer liegt, deklassierten die beiden Zoeglinge des Rodel-Leistungszentrums Kandalakscha die Konkurrenz.
Auf Platz zwei landete Siegried Truppe (AUT) mit seinem neuen Doppelpartner Mario Schernthaner. Truppe konnte bereits bei den letztjaehrigen Welt-Juniorenmeisterschaften in Kindberg (AUT) die Bronzemedaille erringen, damals jedoch mit Lukas Wagner.
Die Bronzemedaille in Kandalakscha ging an den Vize-Juniorenweltmeister von 2004 und dritten der heurigen Weltmeisterschaften in Latsch, Patrik Pigneter (ITA), der sein internationales Debut als Doppelsitzerfahrer gab. Gemeinsam mit Alexander Pamer erzielte Pigneter im zweiten Lauf die zweitbeste Zeit und verbesserte sich vom fuenften auf den zweiten Rang. Leidtragende waren die regierenden Junioren-Weltmeister Christian und Thomas Schopf, die dadurch auf den undankbaren vierten Rang rutschten.
Bei den Einsitzern absolvierten Junioren und Juniorinnen den jeweils ersten von drei Wertungslaeufen. Die 15-jaehrige Mannschaftsweltmeisterin Melanie Batkowski (AUT) konnte sich im ersten Lauf einen komfortablen Ein-Sekunden-Vorsprung auf Marisa Clara (ITA) sichern, bei den Herren zeichnet sich ein harter Kampf an der Spitze ab: Hannes Clara, Patrik Pigneter, Alexander Pamer (alle ITA) sowie der Russe Alexander Egorov liegen innerhalb von nur 64 Hunderstel Sekunden.